Die Rutschung ist eine Reaktivierung alter Rutschmassen, mit denen die Wildbach- und Lawinenverbauung bereits 1928 und 1997 beschäftigt war. Sie hat geologische Ursachen, da in diesem Gebiet Buntmergel und deren Verwitterungsprodukte den instabilen Untergrund bilden. Rutschungsauslösend sind die starken Niederschläge der vergangenen Wochen und Monate.
Die Rutschungs-Stirne steht derzeit etwa 600 m oberhalb der ersten Wohngebiete. Die Rutschung gefährdet diese nicht direkt sondern indirekt, indem sie den Bach verlegen und aufstauen kann und dieser dann Murstoßartig (Stoßbach) durch die Rutschungsmassen durchbricht. Diese Situation war 1928 gegeben und wird durch den derzeitigen Einsatz verhindert.
Gemeinsam mit der Feuerwehr und den Waldbesitzern arbeitet die Wildbach und Lawinenverbauung daran, die umgestürzten Bäume aus der Rutschmasse zu entfernen und jenen Teil der Rutschung, der bereits den Bach erreicht hat, heraus zu baggern und abzutransportieren. Besonders wichtig ist die Wasserausleitung aus der Rutschung. Deshalb arbeiten die Mitarbeiter der WLV gerade an einer ca. 1000 m langen Rohrleitung. Bis diese fertiggestellt ist erfolgt provisorisch mit Schlauchleitungen (ca. 700 Meter Länge) eine teilweise Entwässerung durch die Feuerwehr.
Die Feuerwehr stellte auch in den vergangenen Nächten jeweils Wachen auf, um im Falle einer Beschleunigung der Rutschmasse alarmieren zu können.
Unterstützt werden die Arbeiten auch von der Landesgeologie. Für die tatsächliche Abschätzung der bewegten Massen und die Beobachtung der Bewegungsabläufe wird von der Universität Salzburg über Auftrag der Sektion OÖ ein terrestrischer Laserscan von der gegenüberliegenden Talseite aus durchgeführt.
Die aktuelle Tendenz ergibt keine Notwendigkeit für Evakuierungen oder weiter reichende Notmaßnahmen. Die Entwicklung muss jedoch vom Krisenstab der Gemeinde ständig beobachtet werden und ist auch stark von Witterungsverlauf abhängig. (Fotos: privat)