Die Causa Lacus Felix könnte sich für Gmunden und ihre Entscheidungsträger als tragischer erweisen als bisher angenommen. Auf die Stadt könnte eine Millionen Klage zukommen.
Die Asamer Toscana GmbH will den Grundbucheintrag des Seebahnhof-Areals rückgängig machen. Unmittelbar nach der letzten Gemeinderatssitzung wurde das Grundstück auf die Verein zur Förderung der Stadtgemeinde Gmunden & Co Kg übertragen.
Am 2. Oktober hat die Gemeinde den Rückkauf des Areals beschlossen. In einer geheimen Abstimmung haben sich 29 Gemeinderäte für einen Rückkauf entschieden, sieben haben dagegen gestimmt und ein Gemeinderat hat sich seiner Stimme enthalten.
Die Asamer-Toskana Hotelerrichtungs KG (befindet sich derzeit in Liquidation), sieht sich nach wie vor als Eigentümerin des Grundstücks. Die Stadtgemeinde Gmunden bzw. der Verein sei durch einen rechtswidrigen Akt derzeit als Eigentümerin im Grundbuch eingetragen.
Nun soll das Landesgericht Wels darüber befinden, ob der Beschluss zum Rückkauf rechtens ist oder nicht, denn schließlich habe Asamer stets darauf hingewiesen, man habe keine Schuld an den Verzögerungen des Hotelbaus.
Am 10. November findet ein von den Sozialdemokraten und den Grünen beantragter Sondergemeinderat statt. Gemeinderätin Dr. Elisabeth Rumpf fordert diesbezüglich parteipolitisches und wahltaktisches Agieren aus der Gemeindestube zu verbannen: „Es ist genug der Freundlichkeiten gegenüber Jagdgenossen und Familienclans!“
Gemeinderat Mag. Karl Kammerhofer findet ebenfalls klare Worte: „Die Löschungsklage der Asamers verurteile ich absolut nicht. Die machen jetzt nur das, wofür ich sie immer eingeschätzt habe. Die Löschungklage ist nur ein hervorragender Beweis mit welcher Dummheit und Arroganz die Bürgermeisterpartei, SPÖ und FPÖ die von den Asamers formulierten „Hotel“ Verträge unterfertigen. Da bin ich bei Beurteilung der handelnden Politikerpersönlichkeiten schon gnädig ihnen damals nur Dummheit und Arroganz vorzuwerfen. Entsprechend meiner Befragung an 5.000 Gmundner Haushalte, vermutete die Mehrheit der Gmundner Bürger die mir antworteten, eher andere Motive die ich natürlich hier nicht mit den Verträgen in Verbindung bringe. Das ist das wirklich Schlimme wie die Bevölkerung ihre verantwortlichen Vertreter einschätzt.“
Bürgermeister Heinz Köppl sieht der Klage mit Gelassenheit entgegen: „ Wir sind im Recht. Wir haben die Angelegenheit unseren Rechtsvertretern übergeben. Ich bin davon überzeugt, dass der Gemeinderat die richtige Entscheidung getroffen hat.“
Eine Stellungnahme der Asamer-Toskana Hotelerrichtungs KG hat die Redaktion leider noch nicht erhalten.