Eine Eistockpartie einer Seniorenrunde am berühmten Krottensee in Gmunden Cumberland endete dramatisch. Am Rückweg waren zwei Stockschützen im bereits teilweise aufgetauten Eis eingebrochen. Ein schöner Eistocknachmittag mit Freunden hätte es werden sollen, doch dann kommt alles anders.
In der Moarschaft ist Brandinspektor und Feuerwehrsanitäter Johann Forstinger er schildert die dramatischen Augenblicke: “Wir haben die Bahn gewechselt und beim zurückgehen hieß es Gänsemarsch, aber die letzten zwei sind durchgebrochen.”
Beim Versuch sich mit Leitern, die ja durch die Stadtgemeinde um den See als Sicherheitsmittel aufgestellt sind, zu befreien, brachen beide Männer nochmals ein und konnten sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Die Freunde reagieren sofort. Sie laufen siebzig Meter zur nächsten Rettungsleiter, doch es hilft alles nichts. Schnell verständigen sie die Einsatzkräfte.
15 Minuten muss der 83 Jährige im eisigen Wasser ausharren. “Maximal zwanzig Minuten hält man das aus, dann wird es lebensgefährlich”, sagt Forstinger.
Ein Großaufgebot an Feuerwehrkameraden und Einsatzfahrzeugen der freiwilligen Feuerwehr Gmunden, sowie das rote Kreuz mit Notarzt und 2 Rettungsfahrzeuge und auch die Polizei Gmunden waren rasch am Unfallort.
Mit Hilfe von weiteren Leitern wagten sich Feuerwehrleute auf das brüchige Eis und gelangten so zu den Männern im Wasser. Ein Betroffener konnte selbst das Eis über die Leitern verlassen, der zweite Mann war aber schon längere Zeit fast bis zu den Hüften im Wasser gestanden und kaum mehr fähig vorwärts zu kommen. In einer Bergeschale wurde er schließlich über eine Böschung an Land gezogen und den Rettungskräften übergeben. Er war schon stark unterkühlt und hatte an Händen und Beinen kaum mehr Gefühl. Er wurde nach der Erstversorgung in das Krankenhaus gebracht.
Die Polizei wird den Krottensee voraussichtlich zur Sicherheit sperren.
Bericht : Peter SOMMER & Christina MAIR
Fotos: Peter SOMMER FOTOPRESS
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