Mit 2:1 (0:1) setzte sich der SV Scharnstein am Sonntag im „Salzkammergut-Derby“ in der O.Ö. Frauen-Landesliga beim bisherigen Tabellenführer FC Altmünster durch. Pech für die Gastgeberinnen schon zu Beginn: Ohne Fremdeinwirkung zog sich Altmünsters Spielmacherin Debi Mirjanic eine Oberschenkelverletzung zu und musste nach wenigen Minuten ausscheiden.
Die Heimischen konnten sich dessen ungeachtet größere Spielanteile verschaffen und gingen in der 25. Minute auch durch Mariana Strübler in Führung, nachdem wenige Minuten zuvor noch ein platzierter Schuss der Torjägerin auf der Linie von einer Verteidigerin noch auf der Linie abgewehrt wurde. Mit einem Knalleffekt begann die zweite Spielhälfte: Scharnstein traf mit einem Freistoß nur das Lattenkreuz.
Nach mehreren vergebenen Großchancen konnten die Gäste schließlich in der 71. Minute nach einem Eckball von Lena Holzinger durch Sandra Pillinger zum 1:1 ausgleichen. Zu diesem Zeitpunkt völlig verdient, denn nach ziemlichem physischem Abbau der Gastgeberinnen hatte Scharnstein bereits das Szepter übernommen. In der 81. Minute gelang dann Pillinger nach einem weiteren Eckball von Spielmacherin Holzinger auch noch der Siegestreffer zum 2:1. Kurz drauf verhinderte Torhüterin Johanna Platzer mit den Fingerspitzen den möglichen Ausgleich durch die Debütantin Melanie Obermüller. Mit ganz großem Einsatz brachten die Gäste den knappen Vorsprung über die Distanz, wobei sie stets gefährlich blieben.
Scharnsteins Trainer Stadler: „Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und Hochverdient gewonnen. Der „Dreier“ bedeutet willkommene Punkte in unserer derzeitigen Tabellensituation.“
Peter Märzendorfer (Altmünster): Es wäre für uns immens wichtig gewesen, den knappen Vorsprung zu halten. Wir haben es aber verabsäumt, an die Leistung der ersten Spielhälfte anzuschließen. Scharnstein hat verdient gewonnen und sich damit auch für die Heimniederlage im Herbst revanchiert.“
In der Tabelle fiel Altmünster mit 19 Punkten auf Rang 4 zurück, Scharnstein liegt mit 11 Zählern auf Platz 8 und konnte näher an das dichte Mittelfeld heranrücken. (Fotos: H. Pichler)