Der im Jahre 1865 als Militär-Veteranenverein gegründete Kameradschaftsbund aus dem Aurachtaldorf feierte am letzten Wochenende sein 150-jähriges Bestehen und konnte dabei 16 Gastvereine aus den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck willkommen heißen.
Der Kameradschaftsbund zählt derzeit an die 90 Mitglieder (davon nur mehr vier Teilnehmer des II. Weltkrieges) und wird seit 19 Jahren von Erwin Walchetseder mit Idealismus und Ansporn zu kameradschaftlichen Aktivitäten geführt. Er ist der zwölfte Obmann in der Geschichte des Vereines. Das Gründungsjahr fiel mit den Kriegsereignissen in Oberitalien (Solferino bzw. Seeschlacht bei Lissa) zusammen und brachte für die überlebenden Soldaten sehr viel Leid und Entbehrungen.
Um den Männern zu helfen war der Verein als Unterstützungsverein organisiert. Das setzte sich auch später fort als in der k. u. k. Monarchie die reguläre Militärzeit zwölf Jahre dauerte. Dr. Sepp Leitner erinnerte in seiner Ansprache bei der Gedenkfeier beim Kriegerdenkmal am Ortsplatz an diese für die Abrüster schwere und entbehrungsreiche Zeit, hatten sie doch nach dieser langen Dienstzeit weder Familie, Beruf oder soziale Absicherung., was in der heutigen Zeit nicht vorstellbar wäre. Bei der samstägigen Gedenkstunde leisteten die Nachbarvereine aus Altmünster, Traunkirchen und Pinsdorf sowie die Prangerschützen Assistenz und der Musikverein Neukirchen ließ eine Kurzfassung des “Zapfenstreiches” hören.
Der eigentliche Festtag wurde mit einem Festzug eingeleitet, die Gastvereine, Goldhaubenfrauen, Prangerschützen, Bezirkshauptmann, die Gemeindevertretung aus Altmünster sowie die Landes- und Bezirksfunktionäre der Kameradschaftsbund-Organisation sowie die Musikvereine Neukirchen und Reindlmühl waren zu sehen. Nach der Festmesse am Vorplatz der Neuen Mittelschule wurden von Fahnenpatin Mag. Eva Rumplmayr die Fahnenbänder übergeben und die Ehrengäste um Wortspenden ersucht. Abgeschlossen wurde die Feier mit einer Defilierung der Vereine vor der Ehrentribüne am Ortsplatz. E. M.