Mittwoch, 23. September 2015 | 19.30 Uhr | Landesmusikschule Vöcklabruck — Eine musikalische
Die Musik hat mich gerettet
Hommage an Alice Herz-Sommer
Katja Bielefeld (Klavier) und Ingeborg Aigner (Sprecherin) versuchen, anhand von musikalischen und literarischen Zeugnissen, wichtige Stationen des ungewöhnlichen Künstlerlebens der Pianistin und Holocaustüberlebenden Alice Herz-Sommer lebendig werden zu lassen. Musik und Text spinnen einen Faden durch dieses erstaunliche Programm. Trotz allem „Ja“ zu sagen, wach zu bleiben und das Lachen nicht zu verlieren, grenzt an ein Wunder.
Franz Kafka‘s Prag und die Hölle der KZ, der Zauber der Musik und die Befehle der Wachmannschaften in Theresienstadt sowie das neue Leben in Israel – das sind die prägenden Stationen des Lebens von Alice Herz-Sommer. Die am 23. Februar 2014 mit 110 Jahren verstorbene Künstlerin erlebte beide Weltkriege, die Inflation, den Holocaust, die Befreiung, den Kommunismus, die Emigration und den Aufbau Israels.
Nicht nur das an sich schon bemerkenswerte Alter, sondern ihre außergewöhnlich positive Einstellung zum Leben, die sie alle Katastrophen bezwingen ließ sowie die Verwurzelung im jüdischen Kultur- und Musikleben begründen das besondere Interesse an ihr. So lernte sie in ihrem Elternhaus in Prag noch Sigmund Freud und Franz Kafka kennen. Ihr späteres Leben als hervorragende Musikerin und Pianistin war überschattet vom Terror der Nazis, dem sie selbst und ihre Familie ausgesetzt waren. Es ist die Geschichte einer doppelten Liebe – die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind und die Liebe einer Künstlerin zur Musik.
Karten: Tourismusbüro Vöcklabruck, Graben 8, Tel.: 07672 / 266 44, tourist.voe@asak.at
Foto: privat