Wie vor ein paar Wochen bekannt wurde, liegen noch nicht alle Baubescheide bezüglich des Neubaus der Traunbrücke rechtskräftig vor. Da das Land Oberösterreich den Großteil der Kosten für das Bauprojekt trägt, hat sich heue Vormittag Landesrat Steinkellner der Sache angenommen.
“Das Gespräch war sehr angenehm und konstruktiv”, freut sich Bürgermeister Stefan Krapf und führt weiter aus: “Landesrat Steinkellner hat versichert, dass er den Beschluss der Landesregierung umsetzen möchte, das heißt, er wird das Straßenbahnprojekt, die Durchbindung durch Gmunden forcieren und ehest möglich umsetzen.”
Kein Baustopp – Bauabschnitte werden “umgedreht”
Obwohl noch nicht alle Baubescheide vorliegen, soll es im Bauprojekt Straßenbahn Gmunden zu keinen nennenswerten Verzögerungen kommen.
Der Bauabschnitt „Kammerhofgasse – Brücke“ soll zeitlich nach hinten verschoben werden. Im Gegenzug soll der Bauabschnitt „Graben – Theatergasse“ vorgezogen werden.
“Wie das Gespräch heute gezeigt hat, ist es sinnvoll, wenn man die Bauetappen umdreht. Während man auf den rechtskräftigen Bescheid zum Brückenbau wartet, baut man vorerst das, was jederzeit gebaut werden kann. Nämlich dort, wo jetzt die Gleise liegen, bei der Grabenkreuzung die Straßenbahn bis zum Rathausplatz inklusive Haltestelle Rathausplatz zu verlängern”, erklärt Mobilitätsstadtrat Wolfgang Sageder.
Erfahrungen bisheriger Baustellen werden einfließen
Innenstadt-Stadträtin Irene Schönleitner will aus der neuen Situation das Beste machen.
“Wir werden uns die Pläne genau anschauen, dann werden wir uns auf jeden Fall mit den betroffenen Innenstadt Kaufleuten und den Anwohnern an einen Tisch setzen und gemeinsam ein gutes Projekt vorantreiben”, sagt Irene Schönleitner.
Was gilt es abzuwarten?
Das Projekt wird zweifach beeinsprucht. Gegen den vorliegenden rechtskräftigen eisenbahnrechtlichen Bewilligungsbescheid sind Einwände erhoben worden, die allerdings keine aufschiebende Wirkung mehr haben. Abwarten muss und wird man, bis der straßenrechtliche Bewilligungsbescheid erteilt und rechtskräftig geworden ist. Hier sind schon bei der Bauverhandung Einwände erhoben worden, über die das Landesverwaltungsgericht befinden muss.
In Sachen Traunbrücke seien einige Beschiede schon da, die nun erwartungsgemäß beeinsprucht würden, so Gemeinderat und ÖVP Fraktionsobmann Siegfried John.“Wir gehen davon aus, das es bis zum Landesverwaltungsgericht hinauf geht und das bedingt eine gewisse Bauverzögerung”, erklärt John, allerdings hätte man auch schon gesehen, dass die die anderen Traunsee-Bürgermeister sehr auf die neue Brücke hoffen würden, um ihre Gemeinden hochwassersicherer zu machen. Dies sei einer der Gründe warum man davon ausgehe, dass das Strassenbahn-Projekt in einem durchaus überschaubaren Zeitrahmen umgesetzt werden könne.”
Mit der Bim zum Lichterfest
Wenn alles nach Plan läuft, wird im Frühjahr 2016 mit den neuen Bauarbeiten begonnen. Die Innenstadt wird nicht abgesperrt, sondern bleibt stets erreichbar, beruhigt Sageder, räumt aber ein, dass die Durchfahr fallweise schwierig sein könnte. Jedoch könne man aber jederzeit auf die Umfahrung ausweichen.
Bürgermeister Stefan Krapf sieht in der Weiterführung der Straßenbahn bis zum Rathausplatz eine Botschaft. “Es ist der Kompromissvorschlag mit dem alle Fraktionen sowohl aus Landes, als auch auf Gemeindeebene leben können und das ist sehr, sehr erfreulich”, sagt der Bürgermeister.