Schaubühne Wien
1938. Fleischhauer Karl Bockerer schert sich nicht um Politik. Er will nur „seine Ruh“ — mit Familie, Kartenspiel und Wein. Doch bald muss er feststellen, dass seine beschauliche Welt gehörig ins Wanken gerät, denn der aufkeimende Nationalsozialismus trägt seine giftige Saat mitten in seine Familie. Der Sohn wird Mitglied der SA, die Gattin gefällt sich als glühende Hitlerverehrerin. Als die Nazis ihm dann auch noch seinen jüdischen Tarockpartner Rosenblatt vertreiben, beginnt er, sich auf seine Art zu wehren: mit einer Mischung aus Naivität, Humor und Bauernschläue.
„Hast du das Hitlerbild scho ins Schaufenster gstellt?“ „Na, da is doch eh schon der Schweinskopf drin.“ Die Figur des „Bockerers“ sollte einen einfachen Menschen symbolisieren, mit seinen Vorzügen, seinen Schwächen, seiner Leidenschaft für Gerechtigkeit und seiner grundsoliden Anständigkeit. Ihm und den ersten Jahren in einem wiedererstandenen Österreich sollte ein Denkmal gesetzt werden. Gerade heute 2016, über 70 Jahre nach Kriegsende, eine Zeit, die uns durch die Wiedererstarkung von Radikalismus, Krieg und Flüchtlingsproblematik alles wieder unmittelbar vor Augen geführt hat, ist dieses Stück von bestechender Aktualität!
Es spielen: Rudi Larsen, Stephan Paryla-Raky, David Miesmer, Irene Budischowsky, Leila Strahl, Anke Zisak, Sebastian Blechinger, Martin Gesslbauer, Johannnes Kaiser und Gregor Viilukas
Karten online unter www.kuf.at und im Tourismusbüro Vöcklabruck, Graben 8, Tel.: 07672 / 266 44, tourist.voe@asak.at
Veranstalter: Kultur und Freizeit GmbH
Wann u. Wo: Freitag, 11. November 2016 | 19.30 Uhr | Stadtsaal Vöcklabruck
Schauspiel von Ulrich Becher und Peter Preses
Regie: Marcus Strahl
Bühne: Martin Gesslbauer
Kostüm: Babsi Langbein
Foto: Stefan Schmidt