Einer spannenden Herausforderung hat sich die Stadt Vöcklabruck gestellt: Ein ganzes Jahr lang ließ sie von 20 Studierenden des Masterstudiengangs Soziale Arbeit an der Fachhochschule Oberösterreich in Linz die Lage der Integration in der Bezirksstadt untersuchen.
Die Forschungsergebnisse wurden einem interessierten Publikum nun unter dem Titel „Anerkennung, Ausgrenzung, ‚Integration‘?“ vorgestellt. Im Detail wurden die Lebensbereiche Kindergarten und Schule, Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Vereinsleben unter die Lupe genommen.
Eines der Resümees lautete: „Vöcklabruck ist eine Stadt, in der es vergleichsweise viele Bürger*innen und Initiativen gibt, die Migrant*innen und Geflüchtete unterstützen. Ehrenamtliches Engagement Einzelner sowie das Engagement einzelner Verantwortlicher von Institutionen und Organisationen machen den Unterschied, auf den es ankommt.“
Allein die Tatsache, dass die Studie von allen Parteien befürwortet und vom Bürgermeister unterstützt wurde, zeige, dass die Vöcklabrucker*innen Wert auf ein gutes Zusammenleben und Diversität legen. Entsprechend gebe es viele Angebote und Initiativen, die das fördern und zur hohen Lebensqualität der Stadt beitragen.
Dennoch bleibe noch viel Spielraum für Veränderungen: etwa die Schaffung von mehr Begegnungsorten, die Reduktion „stigmatisierter“ Stadtviertel, spezielle Weiterbildungen für Pädagog*innen und auch für Führungskräfte in der Arbeitswelt. „Vielfalt in einer Gemeinde heißt, dass die verschiedenen Menschen zusammen leben und nicht in parallelen Gruppen nebeneinander her leben“, kommen die Forschenden zum Schluss. Als eines der positiven Beispiele wird der Gemeinschaftsgarten in der Dürnau angeführt.
Studienleiterin Prof. (FH) Dr. Martina Tißberger gab den Zuhörenden mit auf den Weg: „Hinterfragen Sie sich selber und Ihr Denken kritisch – damit ist schon viel gemacht!“
Fotos: privat