Noch sind es fast acht Monate bis zur 31. Auflage des Traunsee-Bergmarathons 2019, die Organisatoren arbeiten aber schon auf Hochtouren – wir haben Organisationschef Harald Buchinger daher zum Interview gebeten und vor allem zu den Neuigkeiten im nächsten Jahr befragt:
„Harald, der Bergmarathon entwickelt sich von Jahr zu Jahr weiter, welche Änderungen erwarten die Läufer im kommenden Jahr?“
„Ein Thema, das immer wichtiger wird, ist der Schutz unserer Natur, besonders in den sensiblen höheren Lagen. Um hier einen weiteren Beitrag zu leisten, wird es ab dem kommenden Jahr bei den Verpflegungsstellen keine Becher mehr geben, die Getränke werden ausnahmslos nur noch in die selbst mitgebrachten Trinkbehälter der Läufer gefüllt.“
„Gibt es dafür bestimmte Vorgaben?“
„Ja, der Trinkbehälter muss mindestens einen Liter fassen können und muss vom Start bis zum Ziel mitgeführt werden. Dieser Trinkbehälter muss bei der Startnummernausgabe vorgezeigt werden und wird kontrolliert. Das gilt übrigens genauso für die Notfallausrüstung und die Überlebensdecke mit mindestens 1,40 mal 2 Meter.“
„Was passiert, wenn ein solcher Ausrüstungsgegenstand fehlt?“
„Das muss leider mit dem Entzug der Startnummer, also der Disqualifikation, geahndet werden. Dazu möchte ich auch noch sagen, dass es natürlich nicht reicht, diese Dinge beim Start vorzuweisen und dann sozusagen zu „entsorgen“, eine Überprüfung ist daher auch bei allen Kontrollstellen möglich.“
„Wieso ist man hier jetzt so streng?“
„Wie schon oben erwähnt: Der Schutz der Natur ist uns sehr wichtig. Und dann natürlich auch die Sicherheit der Läufer – da es leider immer einige Teilnehmer gibt, die wegen einer möglichst schnellen Zeit nicht auf diese wichtigen Punkte achten wollen, müssen wir hier die Zügel etwas anziehen.“
„Änderungen gibt es jedes Jahr ja auch bei der Strecke, meist nicht ganz freiwillig. Was wird sich da im nächsten Jahr tun?“
„Sehr wohl freiwillig erhöhen wir die Anzahl der Kontrollstellen, dadurch wird die Betreuung der Läufer noch besser. Dazu kommt eine Rückkehr auf die alte Strecke zwischen Grünberg und Traunstein-Gedenkstein, die durch die Gschliefgraben-Rutschung ja einige Zeit nicht begehbar war. 2019 geht es wieder über den Almweg, sicher eine landschaftliche Aufwertung der Strecke. Und auch am Gmundnerberg heißt es „Back to the Roots“ und man läuft – ebenfalls so wie früher schon praktiziert – vom Gasthof Urzn über den Koglbauer ins Tal.“
„Wir haben gehört, dass sich auf Grund dieser vielen Änderungen auch in Sachen Ergebnislisten etwas tun wird?“
„Genau, es gibt ja nicht nur diese Änderungen, sondern auch viele aus den vergangenen Jahren, sowohl im Hinblick auf die Streckenführung als auch auf die Anzahl und Lage der Kontrollpunkte. Das hat dazu geführt, dass die „alten“ und die „neuen“ Strecken nicht mehr unbedingt miteinander vergleichbar sind. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, die bisher erreichten Zeiten „einzufrieren“ und mit der Marathon 2019 eine neue Zeitrechnung zu starten.“
„Vielen Dank für die Informationen, gibt es zum Abschluss noch etwas, das du den Bergmarathonis mitteilen möchtest?“
„Gerne: Liebe Läufer, wir arbeiten schon wieder intensiv daran, um den Traunsee-Bergmarathon bei seiner 31. Auflage noch einmal zu verbessern. Alle, die auch dieses Mal wieder mit dabei sein wollen, sollten sich daher ein Datum im Kalender dick anstreichen: Anmeldestart ist am 1. Dezember um 20:00 Uhr auf www.bergmarathon.at! Wir freuen uns schon darauf, euch am 6. Juli 2019 wieder zu sehen!“
Für weitere Informationen besuchen sie bitte die Homepage www.bergmarathon.at oder wenden sich an das Organisationskomitee des 31. Bergmarathons rund um den Traunsee.
Foto: Harald Buchinger / Bergmarathon
Diese Bevormundung in Form von Pflichtausrüstung von mündigen, erwachsenen Läufern, die in ihrem Leben sicher schon mehr als ein Mal auf einem Berg waren, wenn sie bei so einer Veranstaltung teilnehmen, ist einfach ein Witz. Genau wie bei den Traunstoa Trails, nur dass das Ganze dort noch mehr und bei den kurzen Streckenlängen noch um einiges lachhafter ist.
Aber es wird ja keiner gezwungen teilzunehmen und zumindest der Bergmarathon wird sicher wieder ausgebucht sein.
Das hat genau nichts mit Bevormundung zu tun, sondern dient einfach nur dem Schutz der Läufer! Es wäre absolut verantwortungslos so ein Event ohne Pflichtausrüstung durchzuführen! Die Mündigkeit der erwachsenen Läufer ist leider sehr enden wollend, wenn es darum geht ein paar Gramm Gewicht einzusparen (siehe Zugspitzenlauf 2008). Ich habe schon einige Bergläufe — im In- und Ausland — gemacht, Pflichtausrüstung gab es IMMER und das ist auch gut so! Es sollte, speziell beim Traunsee-Bergmarathon, sogar noch viel strenger kontrolliert werden!
Jaja, Eigenverantwortung ist heute eben nicht mehr gefragt. Und wenn was passiert muss grundsätzlich irgendjemand anders dran schuld sein.
Und Zugspitze 2008 kann man wohl kaum mit unseren Gockimocki Bergen im Juli vergleichen, und wenn, dann ist die Vorhersage dementsprechend. Bin schon gespannt, wann man beim Toscana-Lauf ein EH-Set mit Beatmungstuch dabei haben muss weil 2005 in Hintertupfing ein Läufer kollabiert ist.
Eigenverantwortung ist sehr wohl noch gefragt, leider kann man sie nicht mehr voraussetzen! Ich wäre sehr froh, wenn ich zum Beispiel beim Abstieg vom Traunstein stürze, unter Schock stehe und der nachkommende Läufer hat zB eine Aludecke mit (die gehört nämlich zur Pflichtausrüstung!)
Hätten die Läufer des Zugspitzenlaufs damals eine Pflichtausrüstung dabei gehabt, hätte es wohl keine Tote gegeben, das ist der Punkt!
Aber was diskutier ich eigentlich mit jemanden, der den Toscana-Lauf mit einem Bewerb im alpinen Gelände vergleicht.….?
Alles, was da an Sicherheitsausrüstung gefordert wird, hat nach wie vor — samt Drinks und Riegel — in den Taschen eines Radtrikots locker Platz. Sehe daher keinen Grund, auf diese sinnvollen Details verzichten zu wollen.