Bei den im 4‑Jahres-Rhythmus vorgesehenen Vorstandswahlen der Arbeitsgruppe Vöcklamarkt der Lebenshilfe OÖ wurde Obfrau Ernestine Rosenkranz in ihrem Amt bestätigt und Doris Breinstampf sowie Aloisia Schmoller wurden neu in den Vorstand gewählt. Das erklärte Ziel für die kommende Amtsperiode: Wohnräume für Menschen mit Beeinträchtigung in der Region zu schaffen.
46 Klienten der Lebenshilfe wohnen bzw. arbeiten in der Gemeinde Vöcklamarkt. Um ihre Interessen vor Ort wirksam zu vertreten, wurde im Jahr 2007 die Arbeitsgruppe Vöcklamarkt, die örtliche Außenstelle des Vereins Lebenshilfe OÖ, gegründet und vertritt heute 98 Mitglieder. Insgesamt sieben Funktionäre sind ehrenamtlich tätig, setzen sich für Menschen mit Beeinträchtigung in der Region ein und sorgen dafür, dass bei Spenden jeder Euro dort ankommt, wo er gebraucht wird. „Es soll uns gelingen, Menschen mit Beeinträchtigung herauszuführen aus der Bittsteller-Rolle, hinein in eine Selbstverständlichkeit des Seins“, so Ernestine Rosenkranz.
Obfrau Ernestine Rosenkranz ist seit der Gründung der Arbeitsgruppe Vöcklamarkt im Vorstand zuerst als Obfrau-Stellvertreterin, seit 2015 als Obfrau. Obfrau-Stellvertreter Gottfried Heiml war zuvor als Kassier im Vorstand der Arbeitsgruppe Vöcklamarkt tätig. Schriftführerin-Stellvertreterin Gabriele Post, Kassierin Mag. Veronika Feichtinger und die erste Kassierin-Stellvertreterin Irene Fellner waren ebenfalls zuvor schon für Menschen mit Beeinträchtigung aktiv. Schriftführerin Doris Breinstampf und die zweite Kassierin-Stellvertreterin Aloisia Schmoller wurden neu in das Vorstandsteam der Arbeitsgruppe Vöcklamarkt gewählt.
“Als Mutter eines beeinträchtigten Sohnes sehe ich es als meine Aufgabe, mich für Menschen wie ihn, die keine Lobby haben, einzusetzen. Ich wünsche mir für die Zukunft mehr Mitbestimmungsrechte für Menschen mit Beeinträchtigung. Chancengleichheit soll nicht nur eine Floskel sein“, so Doris Breinstampf. „Mir ist wichtig mich dafür einzusetzen, dass Menschen, die wir begleiten dürfen, der ihnen zustehende Platz in der unserer Gesellschaft eingeräumt wird“, erklärt Aloisia Schmoller. Dem Führungsteam stehen Gerda Feichtenschlager und Sukru Keskin als Beiräte zur Seite.
Schaffung von Wohnplätzen als dringendstes Anliegen
„Schon als ich 2015 Obfrau wurde war klar: wir müssen die Politik für die prekäre Wohnplatzsituation von Menschen mit Beeinträchtigung im Bezirk sensibilisieren“, so Rosenkranz. Die Aktivitäten der Arbeitsgruppe in den letzten vier Jahren waren stark auf die Realisierung dieses Ziels ausgerichtet, bisher ohne Erfolg. „Wir bleiben dran, denn die Warteliste ist lang und pflegende Angehörige sind durch die oft jahrzehntelange Betreuungssituation selber an ihrer Belastungsgrenze angelangt“, erklärt die Obfrau der Arbeitsgruppe. Rosenkranz betont, dass die Unterstützung seitens der Gemeinden und deren Bürgermeistern gegeben ist. Aktuell unterstützt Ferdinand Aigner, Bürgermeister der Gemeinde St. Georgen im Attergau, die Arbeitsgruppe bei der Standortsuche für ein Wohnhaus und tritt aktiv für dessen Umsetzung ein. „Die gute Zusammenarbeit mit Gemeinden, Mitgliedern der Arbeitsgruppe, Personen die im selben Interessensfeld aktiv sind und die bereichernden Begegnungen mit den Klienten der Lebenshilfe sind das Schöne an meiner Aufgabe als Obfrau“, so Rosenkranz abschließend über ihre Motivationsgründe, sich weiterhin als Obfrau der Arbeitsgruppe für Menschen mit Beeinträchtigung einzusetzen.
Über die Lebenshilfe OÖ und ihre Arbeitsgruppen:
Als eine der größten sozialen Organisationen in Oberösterreich engagiert sich die Lebenshilfe OÖ, seit ihrer Gründung im Jahr 1969, für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. Eine wichtige Unterstützung der insgesamt knapp 100 Einrichtungen stellt der Verein der Lebenshilfe OÖ dar, der aus 20 Arbeitsgruppen besteht. Diese regionalen Arbeitsgruppen vertreten vor Ort die Interessen von Menschen mit Beeinträchtigung und deren Angehörigen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Mittelbeschaffung.
Foto:Lebenshilfe Oberösterreich