Geplante Projekte werden trotz Krise umgesetzt
Kirchham/ “Gemeinsam meistern wir die Krise” — dieses Motto der Gemeinde Kirchham war auch bei der am 23. April abgehaltenen Gemeinderatssitzung zu spüren, an der nur 13 der 25 gewählten Mandatare teilnahmen, um den geltenden Abstandsbestimmungen gerecht zu werden. Die Debatten wurden ausgesprochen konsensorientiert geführt und alle 33 Tagesordnungspunkte einstimmig beschlossen.
Bis zu 600.000 Euro weniger Einnahmen erwartet
“Erfreulicherweise konnte man im Vorjahr ein sehr gutes Finanzergebnis erwirtschaften, Schulden reduzieren und die Rücklagen auf über 800.000 Euro erhöhen. Einen Großteil dieser Reserven werden man jetzt aber vermutlich zum Ausgleich der zu erwartenden Einnahmeausfälle durch die Corona-Krise aufwenden müssen”, stellte Bürgermeister Hans Kronberger gleich zu Beginn der am 23. April abgehaltenen Gemeinderatssitzung fest.
Ausdrücklicher Dank an Familienbetriebe
Kronberger rechnet mit einem Ausfall von 20 bis 25 Prozent der Einnahmen aus Ertragsanteilen und Kommunalsteuer, das sind bis zu 600.000 Euro. Der Bürgermeister dankte ausdrücklich den örtlichen Unternehmern und Familienbetrieben für das hohe Kommunalsteueraufkommen im Vorjahr. Besonders aber auch dafür, das sie jetzt in der Wirtschaftskrise extrem bemüht sind, möglichst viele Mitarbeiter in Beschäftigung zu halten, sei es durch Kurzarbeit, erhöhte Anstrengungen oder soziale Verantwortung.
Geplante Projekte werden trotz Krise umgesetzt
Beschlossen wurde der Rechnungsabschluss des Jahres 2019, der sehr positiv ausgefallen ist und die Voraussetzungen schafft, “dass wir unsere geplanten Projekte trotz der Krise voraussichtlich alle umsetzen können”, gab sich Bürgermeister Kronberger zuversichtlich, der damit auch Impulse für die regionale Wirtschaft setzen will. Vergeben wurden drei Straßenbauprojekte an die Firma Lang & Menhofer mit einem Auftragsvolumen von 161.000 Euro. Mit dem Beschluss des Finanzierungsplanes in Höhe von 935.000 Euro für den Neubau der Aufbahrungshalle samt Urnenhain wurde auch der Planungsauftrag an Architekt Mag. Georg Hochleitner vergeben. Baustart für das Projekt ist im September 2020. Knapp 100.000 Euro kostet die neue Pflanzenkläranlage in Kampesberg, welche vom Pettenbacher Bauunternehmen Ferdinand Kahr als Bestbieter errichtet wird.
Neues Gesundheitszentrum und Bauparzellen
Für die Errichtung eines Gesundheitszentrums durch den Allgemeinmediziner Dr. Dominik Bammer in Eisengattern sowie für vier Bauparzellen im Ortbauernweg wurden Bebauungsverpflichtungen vereinbart. Positive Zustimmung erfuhren zwei Umwidmungsanträge der Maschinenbaufirma Weingärtner, welche zukünftigen Betriebserweiterungen ermöglichen sollen.
Da im Herbst 43 Kinder ab dem dritten Lebensjahr erstmals den Kindergarten besuchen möchten, ist es notwendig eine fünfte Kindergartengruppe einzurichten und zusätzliches Personal aufzunehmen. Insgesamt werden im neuen Arbeitsjahr 106 Kinder die pädagogische Vorschulbetreuung in Anspruch nehmen, so viele wie noch nie!
Foto: Gemeinde