Vor 12 Jahren startete die Stadtgemeinde Laakirchen mit der eww ag und deren Solarspezialisten MEA Solar ein einzigartiges Pilotprojekt. 42 Hausbesitzern wurde mittels Art Contracting-Modell eine Photovoltaikanlage installiert, die nun in das Eigentum der Bewohner/innen übergeht.
Als eine der ersten Gemeinden Österreichs ermöglichte die Stadt Laakirchen 2008, damals noch unter Bürgermeister Klaus Silbermayr, den Bewohnerinnen und Bewohnern den Zugang zu kostengünstiger Sonnenstromerzeugung. „Photovoltaikanlagen waren damals noch visionär und teuer. Mit einem völlig neuen Finanzierungsansatz — einer Art Contracting-Modell, wurden die Photovoltaikanlagen kostenlos durch die eww ag und MEA Solar auf den Dächern von Laakirchner Hausbesitzern installiert.
Die Anschaffungskosten wurden durch die Stromeinspeisung der ersten 12 Jahre ausfinanziert. Für den Rest der Lebensdauer nutzen die HauseigentümerInnen die Vorteile der Sonnenstromerzeugung für sich selbst“, so Bürgermeister Ing. Fritz Feichtinger, der sich ebenfalls an dem Projekt beteiligte und seine Dachfläche zur Verfügung stellte. „In den 12 Jahren wurden bisher ca. 1.700.000 kWh oder 1,7 GW an grünem Strom erzeugt, das entspricht ca. dem Jahresverbrauch von 570 Haushalten oder einer zurückgelegten Wegstrecke von 8,6 Millionen Kilometer mit einem Elektroauto“, berichtet Bereichsleiter von Mea Solar, Christoph Mair, BA. Da eine Leistungsgarantie von 25 Jahren gegeben wurde, können die Hausbesitzer nun mindestens noch 13 Jahre ihren eigenen Strom mit der Anlage erzeugen.
„Für uns war es eine Investition in die Zukunft. Wir zahlten geringe Kosten ein und können nun unseren eigenen Ökostrom herstellen und verbrauchen“, freut sich Ing. Werner Aschauer, ein Laakirchner Hausbesitzer über die zukunftsträchtige Stromerzeugung. Bilanziell erzeugt die Anlage so viel Strom wie ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht. Davon können ca. 30 – 35 Prozent direkt genutzt werden, der Rest wird in das Netz eingespeist. Österreichweit sind aktuell ca. 2GWp Photovoltaik installiert, die 2 Prozent des Strombedarfs decken können, bis 2030 sollen es 15GWp sein.
„Photovoltaik ist die einzige Form der Energieerzeugung, die komplett emissionsfrei ist, da weder CO2 noch Lärm oder ähnliches als Nebenprodukt anfällt. Und es ist die einzige Technologie, die es jedem Einzelnen erlaubt, selbst Strom zu erzeugen und damit seinen Beitrag zu einer modernen ökologischen Energieerzeugung zu leisten“, so Christoph Mair abschließend.
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