Im September 2021 bewarb sich der Kulturerbeverein Traunfall mit dem Projekt „Arena der Menschenrechte“ zur Teilnahme an der EU-Kulturhauptstadt Salzkammergut Bad Ischl 2024.
Der Grundgedanke des Projektes ist, die Bevölkerung, die Vereine und Schulen mit dem Thema „Demokratie und Menschenrechte“ zu konfrontieren, aufzuklären und zum Nachdenken anzuregen.
Vorträge, Workshops und Diskussionen sollen gemeinsam mit den Medien unsere gelebten Werte auf den Prüfstand stellen und eine entsprechende Sensibilität erzeugen.
Als Basis der thematischen Diskussion wird die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UNO vom 10. Dezember 1948 herangezogen (AEMR). Daher ist das Thema europa- und weltumspannend. Die vermittelten Werte betreffen Kulturen und Völker weltweit.
Internationale Begegnungen und Veranstaltungen werden „Brücken.bauen“. Dies gilt vor allem für das Kulturhauptstadt-Jahr 2024, aber auch weit darüber hinaus.
Die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte werden in 10 Themengebiete zusammengefasst.
Als Ausfluss des Projektes sollen die Teilnehmer an einem 5 Kilometer langem bereits bestehenden Rundweg an 10 vorgegebenen Stellen zu verschiedenen Themen eigene Kunstwerke erschaffen und aufstellen. Die teils internationalen Besucher können die Ergebnisse im Rahmen eines gemütlichen Spazierganges entlang des schönen Wanderweges bewundern und dabei über die verschiedenen Themenbereiche nachdenken und diskutieren.
Dieses Projekt wurde von den Verantwortlichen der Kulturhauptstadt 2024 als sogenanntes „Referenzprojekt“ aufgenommen und von der „LEADER“ Traunsteinregion gefördert.
Der derzeitiger Projektstand
- Die Schüler der Handelsakademie Lambach gestalten einen „Eyecatcher“ beim Start des Themenweges und darüber hinaus auch die Übersichtstafel im Bereich Traunfall als Start- und Endpunkt. Auch das einheitliche Designen der Tafeln vor den einzelnen Stationen wurde übernommen. 4 Schülerinnen der HAK schreiben ihre wissenschaftlichen Matura-Arbeiten zum Projekt. Eine Spendenaktion ist geplant.
- Die Schüler der Modeschule Ebensee werden eine Station zum Themenkreis 1 „Menschenwürde“
- Die Mittelschule Laakirchen arbeitet mit der Kunstuniversität Linz zusammen. Diese Bildungseinrichtungen werden zusammen die Station zum Themenkreis 2 „Frieden“ Dabei wird ein Viadukt der Österreichischen Bundesbahnen zum „Friedenstor“
- Die Schüler der HTL Vöcklabruck werden die Station zum Themenkreis 3 „Freiheit“
- Die Mädchen und Burschen der Landjugend Laakirchen und Roitham am Traunfall werden die Station zum Themenkreis 4 „Familie“
- Auch das Innenministerium und die Landespolizeidirektion Oberösterreich sind beim Projekt dabei. Die Sicherheitsakademie Oberösterreich wird die Station zum Themenkreis 5 „Gesetz schützt“
- Die Schüler des Realgymnasiums Lambach werden sich mit dem Themenkreis 6 „Demokratie“ direkt vor dem Gemeindeamt Roitham am Traunfall beschäftigen.
- Die Pensionisten und die Senioren aus Roitham am Traunfall machen gemeinsam bei diesem Projekt mit. Die Vereine werden parteiübergreifend die Station zum Themenkreis 7 „soziale Sicherheit“ Die ersten Umsetzungsarbeiten beim Siedlerheim Roitham am Traunfall sind bereits im Gange.
- Das Agrarbildungszentrum Salzkammergut wird ein Kunstwerk zum Themenkreis 8 „Sicherheit“
- Die Schüler der HTL Bau und Design in Linz werden die Station zum Themenkreis 9 „Bildung und Kultur“
- Die Schüler der Mittelschule Stadl-Paura bearbeiten zusammen mit den Absolventen der HTL Wels den Themenbereich 10 „Leben“.
- Es wird eine Veranstaltungsreihe mit Ausstellungen, Vorträgen, Diskussionsrunden, Lesungen und Konzerten geplant
- Die Gemeinden Desselbrunn und Roitham am Traunfall planen verschiedene Kooperationen im Rahmen des Projekts
Was geht mich das alles an?
Projektleiter Robert HASENAUER erklärt dazu:
„Vor allem durch die Krisen der letzten Jahre sind die Begriffe Demokratie und Menschenrechte auch medial in den täglichen Sprachgebrauch zurückgekehrt. Menschenrechte haben wir von Geburt an. Sie sind deshalb wichtig, weil es uns umso besser geht, je besser die Menschenrechte entwickelt sind. Fällt auch nur ein Bereich weg, so verletzt uns das sehr. Ein Beispiel dafür waren die Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise.
Der Staat ist verpflichtet, die Menschenrechte zu schützen. Es hat aber auch der Einzelne die Pflicht, am Gelingen dieses gesamtgesellschaftlichen Projektes mitzuwirken. Die Freiheit des Einen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“
Wie geht es weiter?
Die meisten Vorbereitungsarbeiten beginnen im Sommer 2023. Dann werden auch die ersten Stationen errichtet und feierlich eröffnet. Bis Ende 2023 sollten alle Skulpturen aufgestellt sein. Nach der Aufstellung der Übersichts- und Wegtafeln erfolgt eine Anbindung mittels QR-Code, wo sich der Besucher mittels seines Smartphones nähere Informationen zu jeder Station in deutscher und englischer Sprache einholen kann.