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Liebstattsonntag in Gmunden – Das Fest der Herzen

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Kai­ser­wet­ter am Traun­see, per­fek­te Stim­mung, um sei­nen Liebs­ten die „Lie­be abzu­stat­ten“ – das ist der Liebstatt­sonn­tag am Traunsee.

Das zog am 19.3.2023 wie­der­tau­sen­de Besu­cher an, um das Brauch­tum in Gmun­den haut­nah zu erle­ben. Die Trach­ten­ver­ei­ne und Gold­hau­ben­grup­pen, in tra­di­tio­nel­len Gewän­dern, mit musi­ka­li­scher Beglei­tung, zie­hen nach dem Fest­got­tes­dienst auf den Gmund­ner Rat­haus­platz. Dort wer­den die süßen Ver­su­chun­gen aus Leb­ku­chen an die Gäs­te ver­teilt. Aber auch für die Liebs­ten kann man ein Herz erste­hen und als Zei­chen der Aner­ken­nung ver­schen­ken. „Es ist der Tag der Zunei­gung, des Zusam­men­hal­tes und Wert­schät­zung, der Tag der Lie­be“ so Bür­ger­meis­ter Ste­fan Krapf in sei­ner Anspra­che zur Begrüßung. 

Neben den tau­sen­den Besu­chern aus Nah und Fern, konn­te die Stadt­ge­mein­de Gmun­den wei­te­re Gäs­te aus Bun­des,- Lan­des und kom­mu­na­ler Poli­tik will­kom­men hei­ßen: Jugend­staats­se­kre­tä­rin Clau­dia Pla­kolm, Prä­si­dent des OÖ-Land­ta­ges Max Hie­gels­ber­ger, Land­tags­abg. Mario Haas, BGM Ohls­dorf Ines Mir­la­cher, Tou­ris­mus­di­rek­tor Andre­as Mur­ray, um nur eini­ge zu nennen.

Geschicht­li­ches zum Brauch­tum des „Lie­be Abstattens“

Heu­te wird der Mitt­fas­ten­sonn­tag in Gmun­den auch als “Liebstatt­sonn­tag” bezeich­net. Der ursprüng­li­che Brauch des gemein­sa­men Mahls für die Armen wur­de im Lau­fe der Zeit durch die Pro­zes­si­on mit dem “Liebstatt­herz” ersetzt.

Das “Liebstatt­herz” hat für vie­le Ein­woh­ner von Gmun­den eine beson­de­re Bedeu­tung. Es gilt als Sym­bol der Lie­be und Hoff­nung und wird oft als Schutz- und Heil­ge­gen­stand ver­ehrt. Vie­le Men­schen glau­ben, dass es gegen kör­per­li­che und see­li­sche Schmer­zen hel­fen kann und bit­ten in schwie­ri­gen Situa­tio­nen um Hil­fe und Trost.

Genau, die­ser Brauch wur­de im Jah­re 1641 vom Pas­sau­er Bischof für die Kur­stadt Gmun­den am Traun­see begrün­det. Der Stadt­pfar­rer wur­de beauf­tragt, die Armen der Stadt zum gemein­sa­men Mahl am vier­ten Fas­ten­sonn­tag ein­zu­la­den und selbst aufzutragen.

Ins­ge­samt ist der Liebstatt­sonn­tag mit dem “Liebstatt­herz” ein wich­ti­ger Teil der loka­len Kul­tur und Geschich­te von Gmun­den. Die Tra­di­ti­on wird bis heu­te gepflegt und zieht jedes Jahr vie­le Besu­cher an, die sich von der beson­de­ren Atmo­sphä­re und der Sym­bo­lik des Her­zens ange­zo­gen fühlen.

Bericht und Fotos: Wil­fried Fischer/Fionet.at

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