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Keine Einigung nach rundem Tisch — FPÖ, GRÜNE, SPÖ wollen einen politischen Neustart für Regau

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Nach­dem der Regau­er Bür­ger­meis­ter Har­rin­ger für sei­nen Bud­get­vor­schlag kei­ne Gemein­de­rats­mehr­heit gewin­nen konn­te, hat er, wie in einer öffent­li­chen Aus­sendung ange­kün­digt, zu einem run­den Tisch mit Ver­tre­tern aller 4 Frak­tio­nen gela­den. 

Auch bei die­sem Ter­min zeig­te sich, dass der Regau­er Bür­ger­meis­ter nach wie vor kei­ne Feh­ler bei sich erken­nen kann. Viel­mehr sieht er sich als Opfer einer Intri­ge gegen sei­ne Per­son. Die von der Mehr­heit der Gemein­de­rä­te unter­stütz­te inhalt­li­che Kri­tik an sei­ner Finanz­ge­ba­rung und Amts­füh­rung woll­ten die anwe­sen­den ÖVP Ver­tre­ter nicht gel­ten las­sen und stell­ten sich demons­tra­tiv hin­ter ihren Par­tei­kol­le­gen. 

v.l.: DI Dr. Arthur Krois­mayr (FPÖ), Gerald Fehrin­ger (SPÖ), DI (FH) Micha­el Reis­ecker (GRÜ­NE), Foto­credit: Grü­ne Regau

Die Mehr­heit der Gemein­de­rä­te ist nicht damit ein­ver­stan­den, dass Aus­schüs­se immer wie­der not­wen­di­ge Infor­ma­tio­nen nicht erhal­ten, Beschlüs­se ver­zö­gert oder gar nicht umge­setzt wer­den und betrof­fe­ne Bürger:innen und Insti­tu­tio­nen nicht in Ent­schei­dungs­fin­dun­gen ein­ge­bun­den wer­den. „Unser Bür­ger­meis­ter will ein­fach nicht erken­nen, dass er auf­grund sei­nes jah­re­lan­gen Han­delns das Ver­trau­en der meis­ten Gemein­de­rä­te ver­lo­ren hat. Sein Rück­zug ist unaus­weich­lich“, erneu­ert FPÖ Obmann, Gemein­de­vor­stand Arthur Krois­mayr die Rück­tritts­auf­for­de­rung an den Bür­ger­meis­ter. 

Ähn­lich argu­men­tiert Frak­ti­ons­ob­mann Micha­el Reis­ecker von den Regau­er Grü­nen: „Es ist dra­ma­tisch, wenn Gemein­de­rä­te aller Frak­tio­nen gut mit­ein­an­der arbei­ten kön­nen, aber der Bür­ger­meis­ter durch Allein­gän­ge die Zusam­men­ar­beit lähmt und so gute Pro­jek­te ver­zö­gert und ver­hin­dert.“ 

Auch für SPÖ Obmann Gerald Fehrin­ger führt kein Weg am Rück­zug des Bür­ger­meis­ters vor­bei: „Wir wol­len end­lich kon­struk­tiv und über Par­tei­gren­zen hin­weg für Regau arbei­ten. Ein Bür­ger­meis­ter, der das nicht unter­stützt, son­dern lie­ber sein eige­nes Süpp­chen kocht, hat nicht ver­stan­den wie man heut­zu­ta­ge eine Gemein­de füh­ren muss.“ 

Auf­grund der Wei­ge­rung des Bür­ger­meis­ters trotz ver­lo­ren­ge­gan­ge­ner Mehr­heit im Gemein­de­rat zurück­zu­tre­ten, kön­nen wich­ti­ge Pro­jek­te wei­ter­hin nicht umge­setzt wer­den. Der lau­fen­de Gemein­de­be­trieb ist ent­ge­gen man­chen Behaup­tun­gen aber nicht gefähr­det. 

FPÖ, Grü­ne und SPÖ sind sich einig, dass der Weg zu einem neu­en Mit­ein­an­der geeb­net wer­den muss. Um das zu unter­strei­chen haben die drei Frak­tio­nen, die über eine Mehr­heit im Regau­er Gemein­de­rat ver­fü­gen, ein letz­tes Mal der ÖVP Füh­rung beim run­den Tisch das Ange­bot erneu­ert, auf einen eige­nen Par­tei­kan­di­da­ten zu ver­zich­ten, falls die ÖVP bei einer Bür­ger­meis­ter-Neu­wahl einen Kan­di­da­ten stellt. „Uns geht es nicht um Posi­tio­nen oder Macht. Wir wol­len ledig­lich einen zeit­ge­mä­ßen Bür­ger­meis­ter, der gewillt ist mit allen demo­kra­tisch legi­ti­mier­ten Ver­tre­tern zusam­men­zu­ar­bei­ten, um unser Regau end­lich vor­an­zu­brin­gen“, so die Ver­tre­ter der Regau­er Blau­en, Grü­nen und Roten.

Quel­le: FPÖ 

 

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Ein Kommentar

  1. Rudi Froscher am

    um was im Detail geht es wirk­lich? das wäre doch inter­es­sant zu hören. Natür­lich gilt für Alle die Unschuldsvermutung.