Die Stadtgemeinde Gmunden fordert die Mobilfunkanbieter A1 und Magenta eindringlich auf, nun endlich konkrete und umsetzbare Lösungen für eine dauerhafte Mobilfunkversorgung der Innenstadt vorzulegen.
Die Stadt hat ihre Voraussetzungen geschaffen: Das frühere Verbot von 5G-Anlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden wurde aufgehoben, die Gemeinde unterstützt aktiv bei der Standortsuche und zeigt sich offen für Lösungen unter Berücksichtigung von Denkmalschutz und Ortsbild. Planung, Einreichung und Umsetzung liegen jedoch bei den Mobilfunkbetreibern.
Trotz der eingerichteten Notlösung kommt es weiterhin zu massiven Problemen: Beim provisorischen Sendemast funktioniert der Empfang für A1-Kundinnen und -Kunden nicht ausreichend, bei Magenta funktioniert das Provisorium. Innenstadt-Kaufleute berichten, dass Bankomatzahlungen und Telefonverbindungen zeitweise nicht funktionieren, was den laufenden Geschäftsbetrieb erheblich beeinträchtigt.
Besonders betroffen ist dabei auch der stationäre Handel. Mag. Jochen Forstinger, Inhaber und Geschäftsführer von Mode Forstinger, schildert die Situation so:„Gerade jetzt im Weihnachtsgeschäft sind wir auf eine funktionierende Verbindung angewiesen. Wenn die mobile Kommunikation mit unseren Kunden und Lieferanten immer wieder gestört wird, ist das für uns extrem ärgerlich – immerhin zahlen wir für diese Leistungen ein Entgelt an A1. Wir erwarten uns, dass diese Probleme endlich nachhaltig gelöst werden.“
Bereits 2017 wurde ein freistehender, völlig überdimensionierter Mobilfunkmast vom Gestaltungsbeirat abgelehnt, da er für das Ortsbild absolut unpassend gewesen wäre. Seitdem – also seit acht Jahren – wäre ausreichend Zeit gewesen, besser integrierte Lösungen zu entwickeln. Bis heute wurden von den Netzbetreibern jedoch keine Projekt- oder Einreichunterlagen für einen neuen, dauerhaften Mast an die Stadt übermittelt.
Aufgrund dieses Stillstands hat die Baurechtsabteilung der Stadt nun mehrfach bei den Mobilfunkbetreibern nachgefragt, wie weit die Planungen tatsächlich sind. Bis dato wurden keine Projektunterlagen übermittelt. Klar ist dabei auch: Gespräche mit dem Denkmalschutz müssen von den Netzbetreibern selbst geführt werden. Hier vermisst die Stadt Tempo und Umsetzungswillen – insbesondere, da A1-Kundinnen und -Kunden derzeit massiv unter der Situation leiden.
Zudem hat die Stadt Gmunden den Netzbetreibern bereits mit der Errichtung des provisorischen Mastes am Parkplatz Seilergasse aus der Patsche geholfen. Nun erwartet sich die Stadt, dass die Mobilfunkanbieter ihrer Verantwortung nachkommen und endlich mit der notwendigen Geschwindigkeit an einer dauerhaften Lösung arbeiten.
Der provisorische Mast am Parkplatz Seilergasse ist zeitlich befristet und steht nur bis Ende April.
Quelle: Stadtgemeinde Gmunden













