Meteorologe: Christian Brandstätter
Region: Salzkammergut (Bezirk Vöcklabruck und Gmunden)
01/2025
Der Jänner war im Durchschnitt deutlich zu warm und extrem trocken. Am 9. und 10. wurden stürmische Böen von bis zu 80 km/h registriert. Die tiefsten Temperaturen lagen lediglich bei rund –7 °C. Nur sehr wenig Schnee.
02/2025
Auch der Februar verlief extrem trocken. Stürme traten keine auf und wenn überhaupt fiel nur wenig Schnee. Ein blockierendes Hoch über Russland begünstigte im Salzkammergut anhaltenden Hochnebel. Der letzte derart trockene Februar wurde im Jahr 2015 verzeichnet.
03/2025
Der März war im durchschnittlichen Mittel zu warm. In der ersten Dekade blieb es erneut deutlich zu trocken, während es in der dritten Dekade teils ergiebige Regenfälle gab. Die höchste Tagesmenge wurde in Unterach mit 45,1 mm gemessen. Der März war fast schneefrei.
04/2025
Auch der April war deutlich zu warm und verzeichnete bis zu 40 % weniger Niederschlag als üblich. In der Nacht zum 7. April sanken die Temperaturen auf unter –5 °C. Frost wurde vom 6. bis 9. April registriert. Ein Sturmereignis trat am 17. April auf; in Mondsee wurde dabei die höchste Böe mit 93 km/h gemessen.
05/2025
Im Gegensatz zu den vorangegangenen deutlich zu warmen Monaten war der Mai zu kalt, jedoch erneut deutlich zu trocken. Vom 5. bis 18. Mai herrschte eine ausgeprägt kühle Witterungsphase, in der die Nächte durchgehend unter 10 °C lagen. Erst in der dritten Maidekade stiegen die Temperaturen wieder spürbar an.
06/2025
Der Juni lag rund 3 °C über dem langjährigen Mittel (1991–2020). Es wurden 13 Sommertage und 7 Tropentage registriert, womit der Monat zu den wärmsten der vergangenen 30 Jahre zählt. Auch dieser Juni verlief deutlich zu trocken.
07/2025
Im Hochsommer überraschte ein ungewöhnlich kühler Monat: Es war der kälteste Juli seit 13 Jahren. Dennoch wurden insgesamt 11 Tage mit Temperaturen über 25 °C verzeichnet, davon 4 Tage mit über 30 °C. Zeitweise traten kräftige Niederschläge auf. Insgesamt war der Juli deutlich zu feucht; die Niederschlagsmengen überstiegen 200 mm. Der 30-jährige Mittelwert liegt bei 139 mm.
08/2025
Der August verlief wieder einmal zu warm und wurde von einer kurzen, aber markanten Hitzewelle geprägt. Es wurden sechs Tropentage sowie 16 Tage mit Höchstwerten über 25 °C registriert. Niederschlagsmäßig war der Monat zu feucht. Die durchschnittlichen Sonnenstunden übertrafen gebietsweise das langjährige Mittel deutlich.
09/2025
Auch der September war erneut zu warm und deutlich zu trocken. Zwischen dem 18. und 21. September trat eine kurze Hitzewelle auf, bei der Temperaturen von bis zu 29 °C gemessen wurden. Nennenswerte Windböen wurden lediglich im Raum St. Wolfgang registriert, dort mit rund 60 km/h. In Seewalchen erreichte der Niederschlag nur etwa 65 % des langjährigen Mittels.
10/2025
Der Oktober war nur leicht zu warm, aber erneut zu trocken. Lediglich an zwei Tagen sanken die Nachttemperaturen etwas unter den Gefrierpunkt. Vor allem am 24. und 27. Oktober wurden regional Böen zwischen 60 und 80 km/h registriert. Auf den Bergen, wie etwa am Feuerkogel, wurden volle Orkanböen von bis zu 140 km/h gemessen.
11/2025
Der November war zu kalt und zu nass und endete mit einem frühwinterlichen Finale. Am Attersee wurde in der Nacht zum 23. November die kälteste Novembernacht seit 20 Jahren verzeichnet. Die tiefsten Temperaturen lagen bei bis zu –12 °C. Insgesamt wurden 12 Frosttage sowie zahlreiche Nebeltage registriert. Höhere Windböen traten nur im Raum Vöcklabruck am 17. November auf, mit Spitzen zwischen 50 und 60 km/h.
12/2025
Bis zum Redaktionsschluss verlief der Dezember zu warm und extrem trocken. In den ersten beiden Dekaden war vor allem der nördliche Teil des Salzkammerguts häufig von dichtem Nebel eingehüllt; nennenswerte Sonnenscheindauer wurde kaum registriert. Schnee blieb bislang vollständig aus. Erst in der letzten Dekade wird es voraussichtlich kälter. Ob es noch zu Schneefall kommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt sehr unsicher.
Im Jahr 2025 lag die Durchschnittstemperatur bei 10,2 °C und damit deutlich über dem 30-jährigen Mittelwert von 9,0 °C.












