Vöcklabruck. Die „4840 Kulturakzente“ laden am 24. Oktober herzlich zu einem Abend mit der 1987 in Kärnten geborenen Autorin Angela Lehner und ihrem beeindruckenden Debütroman „Vater unser“ ein. Auf das Publikum wartet eine wahnwitzige Familiengeschichte erzählt aus der Sicht einer scheinbar Verrückten.
Eva Gruber behauptet eine Kindergartengruppe erschossen zu haben und wird in die geschlossene Abteilung des Otto-Wagner-Spitals eingewiesen. Bald wird klar, dass sie diesen makabren Vorwand erfunden hat, um ihren Bruder Bernhard zu retten, der wegen schwerer Magersucht ebenfalls im Spital behandelt wird. Dem zwielichtigen Chefpsychiater erzählt sie, warum es so kommen musste.
Sie berichtet vom Aufwachsen in einem erzkatholischen Kärntner Dorfidyll, von ihrer überforderten Mutter und ihrem gewaltbereiten und alkoholkranken Vater. Vor allem ihm gibt Eva die Schuld am Zerbrechen ihres Bruders und sieht dabei nur einen einzigen Weg ihre Wunden und die ihres Bruders zu heilen: Sie muss ihren Vater töten. Was tatsächlich in der Kindheit stattgefunden hat, bleibt allerdings unklar. Denn Eva Gruber lügt, provoziert und führt alle in die Irre. Ihr Umfeld, aber auch sich selbst.
Die Veranstaltung beginnt um 20:00 Uhr. Der Eintritt beträgt im Vorverkauf (Buchhandlung Neudorfer) neun Euro, an der Abendkassa zehn Euro. Weiterführende Infos sind via www.okh.or.at zu finden.
Foto: Paula Winkler