Eine vierköpfige Wandergruppe aus Litauen verlor Samstagabend im Gebiet des Hohen Kalmberg in Bad Goisern die Orientierung und musste von Einsatzkräften des Bergrettungsdienstes Bad Goisern gerettet werden. Der Einsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden.
Abstieg über „Tiefe Scharte“ wird zur Herausforderung
Die Wandergruppe im Alter zwischen 19 und 22 Jahren startete ihre Tour am Samstag um 11 Uhr beim Parkplatz Stroblanger in Bad Goisern. Gegen 15 Uhr erreichten sie die Goiserer Hütte und setzten ihren Weg weiter auf den Hohen Kalmberg fort. Der geplante Abstieg sollte über die sogenannte „Tiefe Scharte“ erfolgen. Die Wegfindung gestaltete sich jedoch schwierig, und die Gruppe kam nur langsam voran.
Notruf bei Dunkelheit und Erschöpfung
Gegen 21:30 Uhr setzte die Gruppe einen Notruf ab. Sie war entkräftet, orientierungslos und durch die einsetzende Dunkelheit nicht mehr in der Lage, weiterzugehen. Mithilfe der übermittelten GPS-Koordinaten konnten die Wanderer östlich des Niederen Kalmbergs auf etwa 1700 Metern Seehöhe lokalisiert werden.

Bergrettung bringt Wanderer sicher ins Tal
Ein Voraustrupp des Bergrettungsdienstes Bad Goisern machte sich sofort auf den Weg zur vermissten Gruppe. Nach dem Erreichen der Wanderer wurde entschieden, sie über die Kalmberge zurück zur Goiserer Hütte zu bringen. Von dort wurden sie mit Einsatzfahrzeugen sicher ins Tal transportiert. Der Einsatz konnte um 4:30 Uhr beendet werden.
Umfangreicher Rettungseinsatz
Insgesamt standen 18 Einsatzkräfte des BRD Bad Goisern, eine Polizeistreife der PI Bad Goisern sowie ein Beamter der Alpinpolizei (AEG Gmunden) im Einsatz, berichtet die Bergrettung Bad Goisern.
