„Schwerer Verkehrsunfall, mehrere PKWs gegen Bus“, so lautete die prekäre Einsatzmeldung vergangenen Samstag für die Einheiten des Ischler Feuerwehrpflichtbereichs.
Zum Glück handelte es sich hierbei nur um die alljährliche Herbstübung.
Rascher Adrenalinanstieg bei den Kräften
Trotzdem stieg das Adrenalin bei allen Beteiligten rasend schnell an. Der Kommandant der Feuerwache Sulzbach BI Stefan Verwagner, war aufgrund der Nähe des Übungsortes, die Abfahrt Süd der B145 in Sulzbach, mit seiner Mannschaft als erster vor Ort.
Pflichtbereichsalarmierung notwendig
Nach der ersten Lageerkundung veranlasste Verwagner eine massive Nachalarmierung aller Ischler Feuerwehren und Wachen. Ein vollbesetzter Linienbus war mit zwei PKWs in der Abfahrt zusammengestoßen und zur Seite gekippt. Unzählige Verletzte befanden sich in und neben den Unfallfahrzeugen. Einige davon waren in den Wracks eingeklemmt. Nach und nach rückten weitere Retter der Feuerwehren, des Roten Kreuzes und der Polizei zum Berufungsort an.
Unfallort glich Ameisenhaufen
Nach wenigen Minuten glich der Übungsort einem Ameisenhaufen. Unzählige Helfer kümmerten sich um die Rettung und Versorgung der Unfallopfer. Die Einheiten der FF Lauffen, der FF Pfandl und der Hauptfeuerwache befreiten die Eingeklemmten mit den hydraulischen Rettungsgeräten aus den demolierten Fahrzeugen. Rettungstrupps brachten die Geretteten zu der mittlerweile vom Roten Kreuz aufgebauten Verletztenablage wo sie der weiteren Versorgung zugeführt wurden. Viele Unfallbeteiligte flüchteten in Panik aus dem Bus und mussten von den Florianis beruhigt und ebenfalls zur Verletztenablage gebracht werden.
PKW auf Leitplanke als Herausforderung
Als große Herausforderung erwies sich ein PKW welcher vom Bus auf die Leitplanke gedrückt wurde. Dort galt es nach dem Aufbau einer Rettungsplattform und der Sicherung des Fahrzeugs zwei Personen aus dem völlig zerstörten Auto zu befreien.
Schnelle Abarbeitung der Aufgaben
Nach einer Stunde konnten alle 30 Opfer an das Rote Kreuz übergeben werden. Diese wurden im Anschluss in der Sanitätshilfsstelle, welche in der nahe liegenden Rot Kreuz Ortsstelle errichtet wurde, weiter versorgt. Die Unverletzten wurden dort von Mitarbeitern der Krisenhilfe Oberösterreich und vom KI Team des Roten Kreuzes betreut.
Nach 2 ½ Stunden waren die Aufräumarbeiten beendet und die Übung somit erfolgreich abgeschlossen.
Wichtigkeit solch aufwendiger Übungen
„Bei Übungen dieser Größenordnung steht das Zusammenspiel der Kräfte von Rotem Kreuz, Polizei und Feuerwehr im Vordergrund. Nur durch ein reibungsloses Miteinander ist die erfolgreiche Abarbeitung eines solchen Szenarios möglich“, so Philip Schmoigl, welcher für die Ausarbeitung der Übung verantwortlich war.
DANKE
Ein großer Dank gilt den Statisten aus dem Krankenhaus und von den Feuerwachen Perneck und Ahorn, sowie dem Schmink — Team vom Roten Kreuz welches für die realistische Unfalldarstellung der Teilnehmer sorgte und der Behörde welche die Sperre der Abfahrt Süd für die Dauer der Übung genehmigte.
Bei der Übungsnachbesprechung sorgte die Feuerwache Perneck und die Feldküche des Roten Kreuzes für die Verpflegung aller beteiligten Kräfte und Darsteller.
Großaufgebot an Einsatzkräften
Insgesamt waren 40 Sanitäter und 11 Notärzte/innen, 120 Kameraden der Ischler Feuerwehren und Wachen sowie 2 Streifen der Polizei Bad Ischl an der Übung beteiligt.