Vöcklabruck, 4. Dezember 2025 – Auch heuer macht die internationale Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an Frauen (25. November – 10. Dezember) auf die seit Jahren anhaltende Realität geschlechtsspezifischer Gewalt aufmerksam.
Mit Bestürzung vernehmen wir Berichte, dass trotz dieser Sichtbarkeit kürzlich zwei Femizide – einer durch beherzte Zivilcourage, der andere durch das weithin bekannte solidarische „Handzeichen“ – verhindert werden konnten. Diese Ereignisse sind schreckliche Mahnung: Es braucht weit mehr als 16 Tage Aufmerksamkeit.
„Dass Zivilcourage und das einfache Handzeichen Leben retten können, darf nicht heißen, dass wir uns mit temporären Aktionszeiträumen zufriedengeben. Wir brauchen einen dauerhaften, Gesellschaft übergreifenden Kampf gegen Gewalt – 365 Tage im Jahr“, erklärte Michaela Gubesch, Vorsitzende der SPÖ-Frauen im Bezirk Vöcklabruck. „Wir fordern umfassenden Opferschutz, niedrigschwellige Hilfe, Prävention und vor allem Konsequenzen für Täter. Jede Frau hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben.“
Wir fordern deshalb:
• Ein klares, dauerhaftes gesellschaftliches und politisches Bekenntnis gegen Gewalt an Frauen – nicht nur in Aktionszeiträumen.
• Ausbau und Sicherstellung von Hilfs-, Beratungs- und Schutzangeboten für Betroffene – flächendeckend, anonym und kostenfrei.
• Bewusstseinsschaffung und Ermutigung zur Zivilcourage: Hinschauen, Handzeichen geben, nicht schweigen.
Hinweise für Betroffene und Unterstützer:innen
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person Gewalt erlebt (oder befürchten), wenden Sie sich bitte an:
• Die kostenlose Frauenhelpline: 0800 222 555 (rund um die Uhr, anonym)
• Den Opfer-Notruf: 0800 112 112
• Polizeinotruf im Notfall: 133 (bzw. SMS-Notruf 0800/133133 für Gehörlose)
• Regionale Frauenschutzeinrichtungen und Beratungsstellen (Infos unter www.hilfsangebote-bei-gewalt-gegen-frauen.at )











