Hubert Raudaschl, „Eine Sportlerlegende mit Faible für die Kunst“ öffnet von 31. August bis 13. September 2012 die Türen der Bad Ischler Trinkhalle und lässt die Öffentlichkeit an seinen besonderen Werken teilhaben. Ein Mikrokosmos mit Leistungsbereitschaft oder „weniger ist mehr!“ Seit der zweiten Hälfte der 50er Jahre gab sich Hubert Raudaschl voll und ganz dem Se-geln hin – und darf sich somit als einer der erfolgreichsten österreichischen Sportsegler der Nachkriegszeit bezeichnen.
1964 bereits Weltmeister der Finn-Klasse, erwarb das Segelta-lent im Jahr 1968 eine Silbermedaille in der Finn-Klasse, worauf das Talent bis in die späten 90er nicht abreißen wollte – und somit bescherte es ihm 1980 eine weitere Silbermedaille in der Starboot-Klasse – man beachte – in den Olympischen Spielen! Beachtenswert ist jedoch, dass der damalige Segel-Star wenig trainierte und, nach eigenen Angaben, Familie und Beruf dem Sport bevorzugte – eine Rechnung, die aufging.
Ein harter Mann mit Tiefgang Hubert Raudaschl – ein ebenso feinfühliger wie sportlicher Mann, der stets für seine Familie und Freunde da ist. Aus diesem Grund schmückt H. R. sein Haus mit Kunstwerken, unter anderem befinden sich darunter Werke von Hans Staudacher und Ludwig Christian Attersee, zwei besondere Künstlerkollegen. Im Jahr 1974 versuchte sich der Künstler das erste Mal mit Portraits – ein herausragender Schritt für den damaligen Sportler/Künstler. Im Laufe der Jahre entfachte sich ein wahres Feuer im seinem Innersten, das bis heute nicht aufgehört hat zu brennen – wodurch sich das Malen für Hubert Raudaschl zum Hauptberuf entwickelte. Es war das „Experimentieren mit Farben“, das ihn dazu bewog, sich im Reich der Malerei-Kunst weiterzubilden.
Seine Familie ist begeistert – er ist kritisch Hubert Raudaschl arbeitet sehr gründlich und gewissenhaft – die Bezeichnungen Hobby und Zeitvertreib wird man ihn nie sagen hören. Hat der Maler ein Motiv gefunden, ist es ihm ein Anliegen, sich viel Zeit für Skizzen, Notizen und Fotos zu nehmen, ehe er in seinem Atelier mit der eigentlichen Arbeit beginnt. In den Momenten, in denen sich Menschen in inaktiven Phasen mit Knabbereien vor dem Fernseher platzieren, gibt es für Hubert Rau-daschl ebenfalls schwere Kost – philosophische Texte, die den Geist „reinigen“. Gute Bilder will er schaffen – nicht mehr und nicht weniger, wobei der Künstler selbst sein größter Kritiker ist. Kurz: Seglerehrgeiz.
Geld regiert nicht die Welt
Auf der Habenseite seiner Mal-Bilanz verzeichnet H. Raudaschl 35 Landschaftsbilder, die mit seinen Portraits mindestens 50 fertige Kunstwerke ausmachen. Eine Ausstellung in Salzburg wurde bereits mit seinen Bildern bereichert – eine weitere Vernissage folgt am 31. August 2012 in der Trinkhalle in Bad Ischl. Wer seine Werke kaufen möchte, könnte auf Granit beißen, da der Verdienst an der Kunst keine wesentliche Größe für den Maler darstellt. Viel lieber verschenkt er seine Werke ge-gen eine Spende für karitative Einrichtungen. Im Rahmen der großen internationalen Opti-mist-Regatta in Portorož kann man Raudaschls Bilder gewinnen – ein Geschenk des Künstlers an den Veranstalter. Der Reinerlös der Ausstellung in Bad Ischl geht dieses Mal an den Sozialfonds des Rotaryclubs Bad Ischl.
„Ich erkannte, dass aus dem kunstinteressierten Segler ein ernsthafter Landschaftsmaler geworden ist“ (Ludwig Christian Attersee). Es ist das Alleinsein mit Landschaft, Licht und Wetter, das sich in Hubert Raudaschls Bildern erkennbar niederschlägt. Der Betrachter erkennt deutlich eine Dreiteilung von Wasser, Landschaft und Himmel, Menschen hingegen wird man auf Raudaschls aktuellen Bildern kaum finden. Beeindruckende Licht- und Farbeffekte entführen den Bet-rachter in eine „andere Welt“.
Wie man unschwer an Raudaschls Werken erkennt, sind es die Farben Rot, Grün und helles Blau, in Verbindung mit einer niedrigen Malerperspektive, die die Menschen verzaubern. Ein weiteres Detail seiner Kunstwerke ist der scharfe „Seg-lerblick“, den man beim ersten Betrachten wiederfindet. Ber-ge, Wiesen, Wälder und Seen sind in Hubert Raudaschls Bildern klar voneinander abgegrenzt und vereinen sich doch zu einem Ganzen, frei von Regen, dunklen Wolken und Mys-terien.
Die Öffentlichkeit kann an Hubert Raudaschls Leidenschaften teilnehmen: 31. 08. bis 13. 09. 2012 in der Trinkhalle Bad Ischl,
Eintritt MO – SA: 09:00 – 18:00 Uhr, Eintritt SO: 10:00 – 18:00 Uhr.