Nach ihrem Antreten in der Qualifikation beim CEV Satellite in Montpellier vergangenen Donnerstag schafften es die Vöcklabrucke rTobias Koraimann und Florian Schnetzer am Wochenende beim B-Cup in Rabenstein an der Pielach (NÖ) ihren zweiten Turniersieg in der Saison 2013. Überraschenderweise war man am Mittwoch, sprich einen Tag vor Turnierbeginn, noch von der Reserve List in die Qualifikation gerutscht. Schnell war das Team sich einig: Diese Chance darf man sich nicht entgehen lassen. Da es für eine Anreise per Bahn und Automobil bereits zu spät war, musste man für 2 Flüge nach Marseille tief in die Tasche greifen (Graz-München-Marseille und retour: 550 € für Tobi, München-Marseille-München: 850 € für Flo, obwohl man im selben Flieger saß).
Da am Mittwoch um 21:30 kein (erschwingliches) weiterkommen von Marseille ins 170 km entfernte Montpellier mehr möglich war, musste man am Flughafen übernachten. So geschah es, dass die beiden erst um 10 Uhr am Turniertag das Veranstaltungsgelände erreichten, wo es bereits um 12:20 gegen das polnische Duo Wojtasik (Baden-Sieger 2011)/Lech die erste Qualifikationsrunde zu bestreiten galt.
In Montpellier wurde im gesamten Turnier ein neuer Zählmodus, nämlich Spiele auf 3 Gewinnsätze bis 11 Punkte, getestet, mit dem Hintergedanken, das Spiel spannender zu machen. Ob das zielführend ist, sei dahingestellt und bedarf sicherlich noch weiteren Überlegungen. Jedenfalls musste man sich knapp den starken Polen (die dann auch die zweite und letzte Qualirunde überstanden) geschlagen geben (3:1).
Der tiefe Sand und der Wind waren ungewohnte Bedingungen, auf die man sich aufgrund der kurzfristigen Anreise nicht so leicht einstellen konnte. Viel Zeit, um die schöne Stadt näher kennenzulernen, blieb allerdings nicht: Schon um 5 Uhr früh am Freitag ging es retour nach Österreich zum B-Cup in Rabenstein, wo man um 22:30 eintraf.
Mehr als nur entschädigt für die Reisestrapazen wurde man dann jedoch sowohl am Samstag, als auch am Sonntag mit einem sehr gelungenem Turnier seitens der Veranstalter, endlich wieder Sonne bei einem Turnier auf heimischem Boden und zur Krönung natürlich dem Turniersieg, der dank einer konsequent konzentrierten Leistung ohne Satzverlust eingefahren werden konnte.
„Manche werden uns sicher für verrückt halten, angesichts der Tatsache, dass wir für nur ein Spiel derartig viel auf uns genommen haben,“ meint der Grazer Tobi Koraimann „doch war es für uns allemal die richtige Entscheidung, da wir wichtige internationale Punkte sammeln konnten, auf die man gerade heuer so selten eine Chance hat. Ohne Investition kein Ertrag ;)“
Nach ausreichender Erholung steht kommendes Wochenende das BVV (Bayrischer Volleyball Verband) Masters in Kempten am Programm, da in Österreich kein höheres Turnier stattfindet. Als Wildcard-Team starten Tobi und Flo als Underdogs in diesen Wettbewerb.




















