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Kirchhamer wird “Pfleger mit Herz”

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Jür­gen Gil­les­ber­ger, bis vor kur­zer Zeit „ein­fach Pfle­ger“ bzw. rich­tig gesagt Fach­so­zi­al­be­treu­er für Alten­ar­beit, kurz FSBA genannt, im Senio­ren­heim Vorch­dorf, wird wohl die letz­ten Wochen nicht so schnell vergessen.

Der Wer­de­gang
Sei­ne ursprüng­li­che Aus­bil­dung zum kauf­män­ni­schen Ange­stell­ten durch die abge­schlos­se­ne Han­dels­aka­de­mie, hat er im Zuge des Zivil­diens­tes, wo er sich erst­mals mit der Alten­pfle­ge ver­traut machen konn­te, den Rücken gekehrt.
Jür­gen Gil­les­ber­ger ließ sich kur­zer Hand umschu­len, schloss sei­ne Aus­bil­dung zum Fach­so­zi­al­ar­bei­ter für Alten­ar­beit ab und begann sei­ne zwei­te Berufs­lauf­bahn vor­erst im Senio­ren­heim Scharn­stein, wech­sel­te nach Eber­stall­zell und von dort 2002 in das Senio­ren­heim Vorch­dorf.
Schnell hat­ten ihn die Bewoh­ner und Kol­le­gen ins Herz geschlos­sen und er umge­kehrt sei­ne „Schütz­lin­ge“ und Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen eben­falls.
Jür­gen Gil­les­ber­ger ist auch ein her­vor­ra­gen­der Fami­li­en­mensch und wohnt mit sei­ner Lebens­ge­fähr­tin Ger­lin­de und sei­nen bei­den Söh­nen Lorenz und Lukas in Kirch­ham. Ger­lin­de kennt ihren Jür­gen genau, schätzt den Ein­satz in sei­nen Beruf sehr und hat von der Öster­reich­wei­ten Akti­on „Pfle­ger mit Herz“ gehört. Nach genau­en Erkun­di­gun­gen hat sie ihren Lebens­ge­fähr­ten ein­fach dort ange­mel­det und nominiert.

Akti­on „Pfle­ger mit Herz“
Eine Fach­ju­ry bewer­te­te dann die 1500 Ein­sen­dun­gen aus ganz Öster­reich (allei­ne 300 waren aus Ober­ös­ter­reich) und fan­den die Leis­tun­gen des 39-Jäh­ri­gen Jür­gen Gil­les­ber­ger, der auch ehren­amt­lich beim Roten Kreuz hilft, als sehr gut.
Jür­gen Gil­les­ber­ger wur­de vor kur­zer Zeit aus den 300 Ober­ös­ter­rei­chi­schen Ein­sen­dun­gen als Ober­ös­ter­reichs “Pfle­ger mit Herz” aus­ge­zeich­net. Minis­ter Rudolf Hund­s­tor­fer und Rein­hard Mit­ter­leh­ner über­reich­ten im Wie­ner Ring­turm die Aner­ken­nungs­prei­se und die Wie­ner Städ­ti­sche stif­te­te dazu 3000 Euro.

Ich konn­te es gar nicht glau­ben, als ich per Tele­fon von mei­ner Aus­zeich­nung erfuhr und war schon etwas ner­vös, als ich nach Wien gefah­ren bin, um den Preis per­sön­lich ent­ge­gen­neh­men zu kön­nen. Ich bin mäch­tig stolz dar­auf und weis aber nicht genau, war­um gera­de ich aus­ge­wählt wur­de. Ich ver­su­che jeden Men­schen gleich zu behan­deln, egal wel­che Ein­schrän­kun­gen auch vor­lie­gen. Ich schät­ze die Arbeit mit den Senio­ren und im Team mit mei­nen Kol­le­gen, die mei­ne Wert­schät­zung erwi­dern. Manch­mal orte ich aber schon eini­ge Hür­den in der Alten­pfle­ge. Wir hät­ten ger­ne mehr Zeit für unse­re Bewoh­ner, um ihnen den Lebens­abend noch ange­neh­mer gestal­ten zu kön­nen. Wie über­all wird auch in unse­rem Bereich gespart und so fehlt es halt an Per­so­nal.
Ich habe auf alle Fäl­le mei­nen Traum­job gefun­den, fin­de auch die Arbeits­zeit, wenn ich auch eini­ge Nach­diens­te im Monat mache, als sehr ange­nehm, habe dadurch auch viel Frei­zeit, die ich Groß­teils mit mei­ner Fami­lie ver­brin­ge. Mein Herz gehört Ger­lin­de, mei­nen Jungs Lorenz und Lukas und mei­ner Mama, um die ich mich nach dem Tod mei­nes Vaters auch beson­ders küm­me­re und mei­ne Erfah­rung aus dem Beruf rich­tig brau­chen kann. Aber auch für mei­ne Hob­bys Wan­dern, Rad­fah­ren und Schwim­men bleibt Zeit, um auch ein­mal mei­nen Gedan­ken frei­en Lauf las­sen zu kön­nen!“ so Herr Gil­les­ber­ger im Gespräch.

Schön, dass es Men­schen wie Jür­gen Gil­les­ber­ger gibt, die den Mit­men­schen ihr gro­ßes Herz ent­ge­gen brin­gen und so Freu­de ins Leben brin­gen. Wir alle hier im Senio­ren­heim Vorch­dorf sind sehr, sehr stolz auf “unse­ren Jür­gen” und dan­ken ihm herz­lich für die auf­op­fern­de Mit­ar­beit, die oft über das erfor­der­li­che Maß hin­aus geht. „Pfle­ger mit Herz“ ist eine tol­le Akti­on und wür­digt so die Arbeit aller Beschäf­tig­ten in die­sem Beruf“, so Heim­lei­te­rin Bar­ba­ra Peter zum Abschluss.

Bericht und Fotos Peter SOM­MER FOTO­PRESS und AKTIVNEWS

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