Kultursprecher der Grünen Frank: „Nicht mehr zeitgemäß und historisch belastet“
Am unteren Stadtturm in Vöcklabruck befindet sich stadtplatzseitig seit dem Jahr 1932 ein Kriegerdenkmal in Form eines Wandbildes mit einem Spruch. Sowohl das Fresko als auch der Spruch sind für die Grünen Vöcklabruck in mehrerer Hinsicht problematisch.
So wird der sinnlose Tod der gefallenen Soldaten als religiöses Opfer dargestellt und mit dem Kreuzestod Jesu verglichen.
Das Wandbild ist zwar knapp vor dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland angebracht worden, die beiden beteiligten oberösterreichischen Künstler wurden jedoch in der NS-Zeit mehrfach preisgekrönt und haben vom Nazi-Regime profitiert. Der Textdichter Richard Billinger hat bereits den Anschluss an Hitler-Deutschland freudig begrüßt und gilt als NS-Mitläufer und Erfolgsautor des Dritten Reichs.
Da der untere Stadtturm gerade restauriert wird, treten die Grünen Vöcklabruck daher dafür ein, auf die Restaurierung des Bildes samt Spruch zu verzichten und es stattdessen abzudecken, da es auch kunsthistorisch nicht besonders wertvoll erscheint.
„Ein Kriegerdenkmal am unteren Stadtturm, dem Wahrzeichen der Stadt, und am zentralen Platz der Stadt ist generell auch nicht mehr zeitgemäß. Es ist vielmehr an der Zeit, „Kriegerdenkmäler“ durch „Opferdenkmäler“ zu ersetzen, was in vielen Gemeinden auch tatsächlich schon geschehen ist“, schließt Kultursprecher Franz Frank.
Foto privat: Die Grünen sind gegen eine Restaurierung des Kriegerdenkmales am Unteren Stadtturm. Franz Frank fordert eine Abdeckung