Die Bezirksverwaltungsbehörde hat die Stadtverwaltung am Freitag, 10. 7. 2015, darüber informiert, dass das Land Oberösterreich ab Dienstag, 14. 7., im Internatsgebäude der Berufsschule oberhalb der Fliegerschulsiedlung, bekannt als „Fliegerschule“, zwischen 100 und 110 Asylwerber zeitlich befristet bis zum 24. 8. 2015 unterbringen wird. Eine längere Beherbergung ist aufgrund des Schulbeginns nicht möglich. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Ankündigung ist eine umfassende Information der Bevölkerung vor der Ankunft der Asylwerber nicht mehr möglich.
Vertreter der Stadtgemeinde werden erst heute Montag, 13. 7., im Rahmen eines Briefings für die Mitarbeiter des Roten Kreuzes, welches die Betreuung der Flüchtlinge übernimmt, genaue Informationen erhalten.
Es ist geplant, am Donnerstag, 16. 7., um 18.30 Uhr in der Wirtschaftskammer eine Koordinationssitzung für all jene Gmundnerinnen und Gmundner anzuberaumen, die sich ehrenamtlich in die Integrationsarbeit einbringen wollen. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, im Falle der Bereitschaft ehrenamtlich mitzuarbeiten, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.
Der Leiter der Sozialabteilung, Thomas Bergthaler, nimmt unter der Telefonnummer 0676/88794208 oder unter der E‑Mail-Adresse thomas.bergthaler@gmunden.ooe.gv.at gerne Meldungen über das Interesse an ehrenamtlicher Mitarbeit entgegen.
Statement von Bürgermeister Mag. Stefan Krapf
Unterbringung der Asylwerber auf sechs Wochen befristet
„Ich bedauere es, dass aufgrund der kurzen Zeitspanne zwischen unserer Verständigung durch das Land Oberösterreich und der Einquartierung der Asylwerber keine Gelegenheit zu einer zeitgerechten Information der Gmundner Bevölkerung mehr gegeben war. Die Bürgerinnen und Bürger mussten und müssen diese Entscheidung deshalb den Medien entnehmen. Diese Vorgangsweise, ein Schaffen von Tatsachen ohne Einbindung der Stadtpolitik, ist kontraproduktiv.
Ich gehe aufgrund der behördlichen Aussagen davon aus, dass die Unterbringung in der ‚Fliegerschule‘ auf sechs Wochen befristet sein wird. In dieser Zeit hat die Bevölkerung ein Recht auf einen dauernden und transparenten Informationsfluss. Diese sechs Wochen können wir mit Hilfe des Roten Kreuzes und örtlicher ziviler Hilfe bewältigen und damit unserer humanitären Verpflichtung nachkommen.“