Mit 2:0 (1:0) besiegte FC Altmünsters Frauenelf am Sonntag in der Landesliga die SPG Pramtal im Traunstein-Stadion. Nach überlegener Spielführung zu Beginn tankte sich Deborah Mirjanic in der 17. Minute erfolgreich durch und erzielte das verdiente 1:0, zugleich dem Pausenstand.
Nach dem Wechsel kamen sukzessive alle Ergänzungsspielerinnen zum Einsatz, auch Julia Tomandl debütierte. Die Ischlerin Mariana Strübler war nach Trainingsrückstand in der 54. Minute eingewechselt worden, setzte sich in der 78. Minute gegen 3 Gegnerinnen durch und fixierte den Endstand von 2:0. Torhüterin Beata Varga kam ebenfalls erstmals zum Einsatz und blieb sofort ohne Gegentreffer.
Altmünsters Frauenteam konnte somit unter Neo- Trainer Peter Göschlberger seinen 2. Sieg und insgesamt den 3. „Dreier“ in Folge feiern. Erfolgstrainer Peter Märzendorfer war zuvor aus persönlichen Gründen, unabhängig vom Frauenteam, zurückgetreten.
Mit 15 Punkten rangiert die Elf vom Traunsee auf Platz 2 hinter Leader Ottensheim und 1 Zähler der Spielgemeinschaft Schweinbach-Hagenberg, bei der die FCA Elf in der nächste Runde am kommenden Samstag antreten muss.
Fotos: S. Schuhmeier
Mit Peter Göschlberger konnte die Frauenelf Altmünsters einen erfahrenen Cheftrainer als Nachfolger von Erfolgscoach Peter Märzendorfer engagieren. Pressereferent Helmut Pichler führte folgendes Interview mit dem exzellenten Fußball-Fachmann:
Pichler: wie lange bist Du schon mit der „Droge Fußball“ infiziert?
Göschlberger: seit meinem 10. Lebensjahr habe ich beim SC Neukirchen/Altmünster Fußball gespielt, war lange Jahre selbst aktiv und habe als Trainer von der U 7 bis U 19 so ziemlich alle Mannschaften trainiert. Ich war auch beim SV Gmunden aktiv, und bin schon sehr lange im Männer- Fußball tätig.
Pichler: Wie kam es zu Deiner Entscheidung für die FCA Mädels?
Göschlberger: Mit dem früheren FCA- Trainer Peter Märzendorfer habe ich mich über das Team unterhalten, mich persönlich bei Spielen und in Probetrainings informiert und mich jetzt dafür entschieden.
Pichler: bist Du schon vorher mit Frauenfußball in Kontakt gekommen?
Göschlberger: Ja, schon 2002, vor der Gründung der FCA- Frauenteams, habe ich gemeinsam mit einigen Mädels das Team der „Soagmühl-Hexen“ gegründet. 13 Jahre war dieses Hobbymannschaft in der Umgebung sehr aktiv und erfolgreich, einige Spielerinnen sind später sogar beim FC Altmünster gelandet: Birgit Mühlegger, Evelyn Adler ….
Pichler: Deine ersten Eindrücke von den Mädels des FCA ?
Göschlberger: durchaus positive Eindrücke, dann die Spielerinnen wollen etwas erreichen, immer dazulernen, ziehen beim Training mit und zeigen im Spiel selbst Passgenauigkeit und Spielverständnis. Soweit ich es schon beurteilen kann, werden alle von Kapitänin Susanne Schuhmeier mustergültig geführt, der Kader verfügt auch über sehr gute Einzelspielerinnen und insgesamt ist es eine gute Mischung aus Routine und jugendlichem Tatendrang. Es wäre schade um diese Mannschaft, wenn sie aus irgendwelchen Gründen nicht weitermacht. Peter Märzendorfer hat begonnen, ein sehr gutes Team aufzubauen, jetzt gilt es, dementsprechend weiterzuarbeiten.
Pichler: das bedeutet, es wird sich an der Spielanlage nicht sehr viel ändern?
Göschlberger: das gekonnte Spiel aus der Abwehr soll, so gut es geht, beibehalten werden. Ich persönlich bin ein großer Fan vom spanischen Fußball (Barcelona) , wo man mit raschen Kombinationen Erfolg haben will.
Pichler: Momentan steht das Team, aber die Liga hat durch ihre Ausgeglichenheit auch ihre Tücken?
Göschlberger: nach erfolgreichen Serien sind auch Niederlagen immer wieder möglich, mir ist schon klar, dass die stark verjüngte Mannschaft auch wieder Rückfälle erleiden wird. Wichtig ist mir, dass der Gemeinschaftssinn nicht verloren geht und der gegenseitige Respekt vorhanden ist.
Pichler: Dann wünsche ich Dir mit den „Traunsee-Fußballerinnen“ viel Erfolg und Spielglück für die Zukunft !
Aus persönlichen Gründen schied Peter Märzendorfer aus dem Verein (FC Altmünster) und damit endete auch seine Tätigkeit als Trainer der Frauenelf, von der er sich aber in bestem Einvernehmen trennte. Seit seinem Engagement im Winter 2014 begann der Erfolgscoach die spielerische und taktische Ausrichtung der Mannschaft zu verändern. Nach dem Abstieg wechselte das Frauenteam im Sommer 2014 in die „neue“ Landesliga installiert, die sich schon nach kurzer Zeit als äußerst stark und ausgeglichen wie keine andere Fußball- Klasse in Oberösterreich präsentierte.
Nun ging die „Saat“ von Peter Märzendorfer richtig auf, denn im Herbst konnte sogar der inoffizielle Herbstmeistertitel errungen werden. „Nur eine Momentaufnahme“ hielt der Trainerfuchs den Ball flach und behielt recht, denn im Frühjahr 2015 bremste eine Verletzungsserie den Elan der Traunsee-Fußballerinnen, die sich aber wieder sportlich erholten und schließlich auf Platz 4 in der Endtabelle landeten.
Das Ziel: „Klassenerhalt“ war übererfüllt und mit demselben Vorhaben wurde auch in die Saison 2015/2016 gestartet. Just als die FCA- Mädels wieder einen Erfolgslauf starteten und aus Platz 2 standen, bewogen private Gründe außerhalb des Frauenteams Peter Märzendorfer zum Rücktritt.
Bericht: Helmut Pichler