„Diese Stadt ist bärenstark“ meinten viele begeistert über die Metropole an Spree und Havel.
Zum 50. Mal fand heuer die ITB, die internationale Tourismusbörse Berlin mit 120.000 Fachbesuchern und 60.000 Gästen an den Publikumstagen statt.
Das touristische Programm der 110 jungen Ischler sah nach einer großen Stadtrundfahrt den Besuch des Jüdischen Museums, des Mauer Museums am Checkpoint Charlie und der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen vor. Sehr erfreulich für die begleitenden Lehrer ist die große Zahl der in der Freizeit besuchten weiteren Attraktionen und Kulturangebote: so erklärt Theresa, dass sie 10 weitere Museen oder Sehenswürdigkeiten besichtigt hat. Viele SchülerInnen nützten die Chance, vom Fernsehturm einen Panoramablick über die abendliche Stadt zu werfen, sie besichtigten Bunker, Ausstellungen und gingen abends in Konzerte, Musical oder ins Theater.
„Schockiert waren wir von der sichtbaren Drogenszene“ meinten einige nach der Rückkehr, „da waren am hellen Tagen voll kaputte Typen, die noch sehr jung waren“. Samantha wiederum strahlt: „Im DDR-Museum hat man voll viel ausprobieren können, ich hab mich gleich in den Trabi hinein gesetzt“ und Patrizia war, so wie viele ihrer Kollegen, vom Jüdischen Museum tief beeindruckt: „Das ist architektonisch wie symbolisch ein Meisterwerk“.
Nicht nur die Beschäftigung mit den Themen NS-Zeit und Judenverfolgung, sondern auch geteilte Stadt und DDR-Spitzelwesen haben bei den angehenden Touristikern tiefe Spuren hinterlassen.
Dass man in Österreich zu feiern versteht, bewies die 5 HLc-Klasse: jene Schüler, die im vergangenen Jahr auf dem Österreich-Stand bravourös gearbeitet hatten, wurde heuer zum großen Österreicher Abend eingeladen – und verwandelten diesen dank der peppigen Musik einer steirischen Band rasch zu einer rauschenden Tanzparty.
Mit vielen Eindrücken kehrten die Ischler aus Berlin zurück. Während manche über Jobangebote strahlten, die sich auf der Messe ergeben hatten, freuten sich die mitgereisten Lehrer, mehrere ehemalige Absolventen als erfolgreiche Touristiker auf der ITB wieder getroffen zu haben. Und einige leidenschaftliche Junggastronomen leisteten sich das (nicht ganz billige) Vergnügen eines 8‑Gänge-Menüs bei Starkoch Tim Raue – und waren hingerissen …
Bericht: Mag. Alfred Reimair
Fotos: privat