Am Sonntag mussten fünf dehydrierte Wanderer von der Bergrettung Bad Ischl ins Tal gebracht werden. Die Gruppe hatte die Lage bei der Tourplanung falsch eingeschätzt und zu wenig Wasser mitgenommen.
Sonntagfrüh starteten fünf Wanderer zu einer Bergtour auf den Leonsberg. Um 11:40 Uhr erreichten die fünf Wanderer aus Niederösterreich bzw. der Steiermark den Gipfel des Leonsberges. Nach ca. 20 Minuten Rast starteten sie die Überschreitung Richtung Gartenzinken. Während der Überschreitung wurde ihnen bewusst, dass sie augenscheinlich zu wenig Flüssigkeit mitführten.
Flüssigkeitsreserven aufgebraucht — Notruf
Da der “point of no return” bereits überschritten war, setzten sie ihren Weg fort und begannen schließlich den Abstieg vom Gartenzinken. Auf einer Seehöhe von ca. 1.000 Metern stieg eine 31-Jährige schneller ab als die anderen vier Personen, um nach einer Quelle zu suchen – diese befindet sich jedoch im Tal. Die vier anderen Wanderer blieben dort im Schatten und alarmierten schließlich aufgrund der Tatsache, dass ihre Flüssigkeitsreserven endgültig aufgebraucht waren, via Notruf den Bergrettungsdienst. Die 31-Jährige wurde ebenfalls telefonisch hiervon verständigt, weshalb sie im Tal verblieb.
Notlage durch mangelnde Tourenplanung
Mehrere Mitglieder der alarmierten Bergrettungsortsstelle Bad Ischl stiegen mit Getränken auf und schließlich konnten die vier dehydrierten Wanderer selbst, in Begleitung der Bergretter, absteigen. Als Grund für die Notlage kann mangelnde Tourenplanung angenommen werden, da keiner die Tour kannte und einer der Beteiligten lediglich in einem Buch davon las und von einem Bekannten die Tour als “nicht so schwer” beschrieben bekam. Es wurde die Länge und die Wasserknappheit der Tour unterschätzt bzw. falsch eingeschätzt. Die restliche Ausrüstung war entsprechend der Tour angepasst.