Fünf Freunde aus Tschechien mussten am Dienstag mit dem Hubschrauber vom Feuerkogel gerettet werden. Die Alpinsportler hatten den Notruf gewählt, nachdem sie beim Abstieg in unbekanntem Terrain nicht mehr weiter wussten. Geht es nach den Tschechen, haben sie sich zuvor in der Riederhütte erkundigt, ob sie über diesen Weg absteigen können. Laut Hüttenwirt, ist dies nicht wahr.
UPDATE 27.8., 20:45 Uhr
Laut Polizei kamen die Buschen im Alter von 17 bis 20 Jahren am 23. August 2022 mit dem Zug nach Ebensee, fuhren mit der Seilbahn auf den Feuerkogel auf und wanderten gemeinsam zur Riederhütte auf dem Plateau des Höllengebirges.
Dort übernachteten die fünf Wanderer. Ihren Abstieg sollen die Freunde anhand einer Handy-App geplant haben. In dieser App sei unter anderen auch der Steig durch den “Großen Totengraben” eingezeichnet gewesen.
Laut einer Erstmeldung der Pressestelle der Polizei vom 24. August gegen 20 Uhr, wollen die fünf Tschechen eine Angestellte der Hütte gefragt haben, ob sie über diesen Weg ins Tal absteigen könnten. Diese soll die Frage bejaht haben. Die Bergsteiger nahmen den Weg am 24. August 2022 in Angriff.
Sie fanden den Einstieg in den nicht markierten Steig und begannen ihren Abstieg ohne weitere Probleme, bis sie zu alten Kletterseilen kamen. Da zudem eine Wolkenbank durchzog und ihnen jegliche Sicht nahm und sie zudem für eine Kletterei an Seilen nicht ausgerüstet waren, verständigte eine 20-Jährige via Notruf die Einsatzkräfte. Der angeforderte Hubschrauber der Flugpolizei “Libelle Oberösterreich” konnte alle fünf Wanderer mittels Taurettung ins Tal fliegen, da sich die Wolkendecke lichtete. Verletzt wurde niemand, berichtet die Polizei.
Hüttenwirt über Aussage verärgert
Auch der Hüttenwirt der Riederhütte reagierte auf die Erstemeldung der Polizei und die damit einhergegangenen Vorwürfe. Laut ihm hat sich der Vorfall anders zugetragen.
“Es ist falsch, das eine weibliche Angestellte der Riederhütte den fünf Freunden gesagt hat, der Abstieg über den Totengraben sei für sie möglich. Im Gegenteil. Es wurde geraten über das Plateau zur Seilbahn zu gehen. Die einzige weibliche Person die zu diesem Zeitpunkt auf der Riederhütte war, war die Hüttenwirtin selber. Und für die lege ich meine Hand in’s Feuer, dass sie niemals zu einem Abstieg über den Totengraben raten würde, so der Hüttenwirt.
Laut ihm diene die Aussage der fünf tschechischen Freunde offensichtlich dazu, sich eine Versicherungsleistung, die ihr eigenes Fehlverhalten abdecken sollte, zu erschleichen.
“Jeder der uns kennt, weiß dass wir unseren Gästen immer die größtmögliche Sicherheit für Ihr Bergerlebnis bieten wollen. Viele vertrauen in dieser Zeit halt lieber auf ihre Handy Apps als auf Hüttenwirt bzw. Hüttenwirtin. Und wenn dann die eigene übertriebene Selbsteinschätzung versagt und man plötzlich nicht mehr weiterkommt, dann kann man das Versagen immer noch auf das Hüttenpersonal schieben”, so der Hüttenwirt weiter.
Für den Gastronom sei der Bergsport früher noch ein ehrenwerter Sport gewesen, indem jeder selbst Verantwortung übernommen habe, sein Verhalten hinterfragt hätte. Heute sei es für sehr viele eine Trendsportart, bei der oft vergessen werde, dass Selbstüberschätzung hier schwerwiegende Folgen haben könne.
Quelle: LPD OÖ & facebook / Riederhütte
Hört sich stark nach einseitiger Recherge an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemand von der Rieder Hütte empfohlen hat.
In der Presseaussendung der Polizei kommt das auch nicht vor:
https://www.polizei.gv.at/ooe/presse/aussendungen/presse.aspx?prid=3670364D41384E325065553D&pro=3
Anscheinend sind Tschech/innen Hubschrauber Fans.
Die fünf Freunde von Enid Blyton stellten sich klüger an.