Ulrike Asamer, geboren am 12.11.1979 in Gmunden, Ausbildung allgemeine Gesundheits- und Krankenpflegeschule, Sonderausbildung Anästhesie- und Intensivpflege, UNI für künstlerische und industrielle Gestaltung mit Bachelor,- und Masterstudium für Raum&Designstrategien. Im Beruf am Kepler Universitätsklinikum Med. Campus 3 in Linz als DGKP Anästhesie von 2009 bis 2019 beschäftigt. In dieser Zeit bereits künstlerisch im Bereich Bühnenbild, Requisiten und Kostüme erfolgreich tätig. Dann erfolgte 2019 ein beruflicher Wechsel als Phlebotomistin in der Blutzentrale des roten Kreuzes in Linz bis 2021.
Über das AMS nahm Ulrike Asamer an einem Unternehmergründungsprogramm teil und verwirklichte so ihr Traumziel als selbständige Künstlerin. Im Haus des Vaters richtete sie ein Atelier ein und stellt mit verschiedensten Werkstoffen aus Metall und Kunststoff ihre meisterlichen Werke her, wobei wohl das außergewöhnlichste Material verschieden farbige Kanülen sind. Diese Kanülen werden ausschließlich einmalig zur Befüllung von Injektionen verwendet und kommen nicht mit dem Körper von Patienten in Berührung. Statt Entsorgung werden daraus Kunstwerke!
„Draht wie Kanüle gehen Verbindungen ein, dirigieren Richtungen und setzen Reize. Sie vereinen zwei Positionen, transportieren Botschaften und übermitteln Kräfte zur Wirkung. Diese Eigenschaften unterstützen und verstärken, die Darstellung statisch und die Diskussion metaphorisch! In meiner ersten Werkserie habe ich mit Tierdarstellungen begonnen. Anfangs noch Tiere die mit Stechwerkzeug ausgestattet sind, Insekten wie Mosquitos, Zecke, Spinne, Bienen usw. deren überdimensionale Größe immer durch das kleinste Detail, dass ich mit der standardisierten Länge der Kanüle beschreiben konnte, bestimmt wurde. Mittlerweile sind auch schon viele Tiere in realer Körpergröße dazugekommen, Hai, Hirsch, Schwein, Stier, um nur einige zu nennen. Diese Werkserie ist ein kontinuierlicher Prozess, der in vielen Jahren in einer persönlichen und skulpturalen Arche Noah enden wird“ so die äußerst sympathische Künstlerin im Gespräch.
Wir hatten am Mittwoch das Vergnügen Ulrike ASAMER aus Ohlsdorf in ihrem Atelier kennen zu lernen und auch in der Privatwohnung ihre außergewöhnlichen Kunstwerke bestaunen zu können. Unvorstellbar wie aus Kanülen mit feinem Draht verbunden und geformt Tiere entstehen und wie auch aus Skalpellklingen Bilder in 3D gesteckt werden. Je nach Lichteinfall verändert sich die Ansicht und wirkt beweglich. Im Atelier in der Werkstätte wird Ulrike Asamer zur Kunstschlosserin und Schmiedin. Auch hier läst sie ihrer Fantasie freien Lauf und stellt unglaubliche Meisterwerke her. Das Interesse an diesen Exponaten zeigt sich bei den zahllosen, weltweiten Ausstellungen in der USA, Holland, Slowenien, Paris, Berlin, Triest und natürlich in ganz Österreich. Derzeit läuft von Ulrike Asamer die Ausstellung „Mann – Frau – Divers“, Mitgliederausstellung Kunstforum Salzkammergut im K-Hof Museum Gmunden mit Prädikat wertvoll!
Beeindruckt und staunend kehrten wir wieder in die Realität zurück und sind stolz diese außergewöhnliche Künstlerin Ulrike Asamer kennen und schätzen gelernt zu haben.
















