Das Zeitgeschichte Museum Ebensee beteiligt sich an der Aktion “Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek” des Österreichischen Büchereiverbands und veranstaltet am 17. Oktober um 19 Uhr im Zeitgeschichte Museum Ebensee eine Lesung mit Manfred Wieninger, der aus seinem Buch “223 oder Das Faustpfand” Passagen vorstellt.
Informationen zum Buch: „223 oder Das Faustpfand“ Ende April 1945 stranden hunderte jüdische Zwangsarbeiter aus Ungarn auf dem Todesmarsch Richtung Mauthausen in Persenbeug an der Donau. Die Front im Osten wie im Westen ist nahe wie das Ende des Krieges.
In Wien ist bereits die Zweite Republik ausgerufen, Adolf Hitler ist tot, da überfällt ein Rollkommando der SS das Auffanglager und richtet in einer Nacht- und Nebelaktion ein Blutbad an – 223 Menschen sterben. Kaum jemand will etwas gesehen oder gehört haben, trotzdem beginnt Revierinspektor Franz Winkler, stellvertretender Kommandant auf verlorenem Posten in der Provinz, zu ermitteln.
Manfred Wieninger beschreibt in „223 oder Das Faustpfand“ gekonnt historische Tatsachen und behilft sich, wo es keine Fakten gibt, mit Fiktion. Er macht aus einem beklemmenden Stück Zeitgeschichte eine Geschichte, in der die Opfer Namen haben.
Informationen zum Autor:
Manfred Wieninger, geboren 1963 in St. Pölten, Studium der Germanistik und Pädagogik. Essays und Reisereportagen für Literatur und Kritik, Wiener Zeitung, Zwischenwelt u.v.a… Seine zahlreichen Kriminalromane um den Ermittler Marek Miert erschienen bei Rowohlt und Haymon, zuletzt: „Prinzessin Rauschkind“ (2010). 2011 entstand mit „Das Dunkle und das Kalte. Reportagen aus den Tiefen Niederösterreichs“ ein facettenreicher Bericht über Österreichs größtes Bundesland. 2012 erschien „223 oder Das Faustpfand“ im Residenzverlag.