Das Zeitgeschichte Museum Ebensee veranstaltet eine neue Vortragsreihe und widmet sich an vier Abenden dem Thema „Völkermorde im 20. Jahrhundert. Sind Vergleiche möglich, zulässig und sinnvoll?“ Der erste Vortrag „Transformationen des ´Holocaust‘. Europäisierung, Globalisierung und der Vergleich mit anderen Genoziden beschäftigt sich mit der Thematik der Genozidforschung und der Schwierigkeit der Vergleichbarkeit von Massenverbrechen.
Besonders die Holocaustforschung befindet sich in einer tiefgreifenden Umbruchsphase – ebenso wie die Vermittlung des historischen Geschehens und die öffentliche Erinnerung an die Verbrechen.
Vortrag „Transformationen des ´Holocaust‘.
Europäisierung, Globalisierung und der Vergleich mit anderen Genoziden“
Mittwoch, 24.10.2012, 19 Uhr, Zeitgeschichte Museum Ebensee
Verknüpft sind diese Veränderungen mit dem Generationenwechsel, dem Sterben der Zeitzeugen und der Dynamik der Globalisierung bzw. Standardisierung (UN, EU), das heißt aber wiederum auch vermehrte Forderungen nach Vergleichen (Kolonialismus, Stalinismus, andere Genozide). Dr. Dirk Rupnow, geboren in Berlin, ist Leiter des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck. In seinem Vortrag versucht Rupnow verschiedene, teilweise gegenläufige Entwicklungen nachzuzeichnen und skizziert gleichzeitig die damit verbundenen Herausforderungen.
Dirk Rupnow gilt als Experte für die europäische Holocaust-Erinnerung. Er ist Autor und Herausgeber mehrere Publikationen – gegenwärtiger Forschungsschwerpunkt ist die Arbeitsmigration in Österreich seit den 1960er Jahren. Infos zur Vortragsreihe: www.memorial-ebensee.at