SP-Vizebürgermeister Christian Dickinger, Sprecher der aus den Sozialdemokraten, FP, Grünen und Stadtliste bestehenden „Allianz für Gmunden“, weist die Aussage von Landeshauptmann Pühringer, die „Allianz“ würde eine „parteipolitisch motivierte Anti-Thermen-Haltung“ pflegen, scharf zurück.
„Der Herr Landeshauptmann ist ebenso wie Bürgermeister Köppl offensichtlich nicht in der Lage, mit sachlicher Kritik umzugehen und konstruktive Vorschläge zur Kenntnis zu nehmen, die sich nicht mit seiner Auffassung decken!“
Die Politiker der „Allianz“ seien – vielfach dokumentiert – Thermenbefürworter. „Was wir freilich nicht befürworten“, so Dickinger weiter, „ist die Zerstörung der Infrastruktur unseres Strandbades und die verordnete Neuverschuldung in Höhe von € 10 Millionen“.
Was letzteres anlangt, sei die „Allianz“ ganz der Meinung des Landeshauptmannes, der sagte: „Wir Politiker haben die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, verantwortungsbewusst mit Steuergeldern umzugehen“.
Zur Therme Konstanz, deren Modell lt. Landeshauptmann als „nicht nachahmenswert“ sei, weil diese „zwei Millionen Zuschuss“ benötige, erklärt Dickinger: „Der Herr Landeshauptmann hat sich nicht gut genug erkundigt. In Konstanz fallen für Abschreibungen und Zinsen rund € 2,1 Mio an, die ziemlich genau dem Jahresverlust entsprechen. Die Therme verzeichnet im operativen Geschäft 100 % Kostendeckung, mit Kapitalkosten 62 %. Die Betreibergesellschaft hat sich im Übrigen die ca. € 28 Mio Investitionskosten auf dem Kapitalmarkt besorgt.“
SPÖ, FPÖ, Grüne und Stadtliste hatten vor geraumer Zeit ein Schreiben an den Landeshauptmann formuliert, in welchem konstruktive Vorschläge unterbreitet wurden. Die Antwort Pühringers wurde von VP-Bürgermeister Köppl im Stadtrat verlesen. Ein Beitrag zur „sachlichen Diskussion“ sei dies nicht gewesen.
Am 10. Jänner wird ein neuen Gespräch mit dem Geschäftsführer der Thermenholding stattfinden. Die „Allianz“ wird sich konstruktiv einbringen.