In Vöcklabruck gibt viele gute Angebote für junge Menschen am Übergang von der Schule in die Arbeitswelt. Sie reichen von fundierter Berufsorientierung über Beratung und Coaching bis hin zu Projekten, die jenen helfen, die in keine höhere Schule weitergehen aber auch keine Lehrstelle und keinen Arbeitsplatz finden. Ziel ist die gezielte Förderung vorhandener Stärken und die Minimierung von Defiziten, damit die Jugendlichen eine Chance am Arbeitsmarkt bekommen.
Damit das Zusammenwirken aller Maßnahmen gut funktionieren kann, braucht es zum einen Kooperationsbereitschaft aller, zum anderen auch jemanden, der sich um Vernetzung kümmert. Auf Initiative der AK-Bezirksstelle Vöcklabruck wird seit 2012 eine Jugendnetzwerkplattform aufgebaut, die Ressourcen bündeln, Informationsaustausch möglich machen und so Schnittstellenmanagement optimieren will.
„Wir haben die optimale Unterstützung für Jugendliche am Übergang in die Arbeitswelt im Blick und wollen vor allem auch jene erreichen, die aus dem System zu fallen drohen“, begründet Dr. Martina Obermaier das AK-Engagement. Denn je besser der Berufseinstieg gelingt, umso besser sind die Chancen, im späteren Berufsleben gut Fuß zu fassen und erfolgreich zu sein. Das ist kein Geheimnis.
Dass dieser Einstieg in die Arbeitswelt für viele junge Menschen immer schwieriger wird, zeigen aktuelle Entwicklungen und Statistiken. So gibt es zwar auf der einen Seite Betriebe, die Lehrlinge suchen und viele offene Lehrstellen, auf der anderen Seite aber auch junge Menschen, die keinen geeigneten Schul- oder Lehrplatz finden und deren Zukunft ungewiss ist. Für sie gibt es verschiedenste Angebote von Beratungen, konkreten Kursen und Projekten bis hin zu Coaching, wie Jobcoaching, Jugendcoaching oder Lehrlingscoaching. Sich hier durch den Angebotsdschungel zu finden, ist manchmal nicht einfach. Weder für Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Betriebe geschweige denn für einen Jugendlichen selbst.
Umso wichtiger ist es, hier Transparenz herzustellen, alle immer wieder bei regelmäßigen Treffen zusammen zu bringen, gegenseitig Informationen auszutauschen, sich untereinander auch gut zu kennen und möglichst viele Infos über die Angebotslandschaft zu haben, um auch punktgenau weitervermitteln zu können, wenn das eigene Angebot nicht passt. „Da wir hier Handlungsbedarf geortet haben, haben wir 2012 begonnen, alle Anbieterinnen und Anbieter, die arbeitsmarktpolitischen Vertreter aus dem Bezirk, Schulvertreter in regelmäßigen Abständen zum Erfahrungsaustausch einzuladen,“ erinnert sich Dr. Martina Obermaier an den Beginn der AK-Initiative für das Jugendnetzwerk Vöcklabruck zurück.
In einem nächsten Schritt soll nun 2013 auch gemeinsam in einer Arbeitsgruppe überlegt werden, wie die Akteure/-innen speziell am Übergang von der Schule in die Arbeitswelt in Zukunft noch besser zusammenarbeiten können. Dazu werden beim nächsten Treffen bestehende und neue Angebote vorgestellt. „Ziel der Vernetzung ist es, Erfahrungen austauschen, Ressourcen und Kräfte zu bündeln, Impulse für Kooperationen zu geben, Synergien zu nutzen und ganz konkret gemeinsam für die Jugend im Bezirk etwas zu tun,“ betont die AK-Bezirksstellenleiterin.
Foto von Martina Obermaier, AK Bezirksstellenleiterin mit den Netzwerkpartnerinnen und Partnern