Russland, Novouralsk eisige ‑25 Grad. Mit ihrem 13. Sieg in Folge konnte Ekatharina Lavrentjeva (RUS) niemanden mehr überraschen, doch auf dem Platz hinter ihr gab es beim ersten Saisonrennen der Damen ein neues Gesicht:
Die Goiserin Tina Unterberger fiel bereits in den Trainingsläufen mit schnellen Zeiten auf und konnte dies im Rennen bestätigen. Nach dem ersten Lauf auf Platz drei gelegen, schob sie sich im Finallauf dann noch an Evelin Lanthaler (ITA) vorbei und feierte mit einem zweiten Platz ihre Premiere am Weltcup-Podium.
Das Geheimnis ihres Erfolges liegt an ihren neuen Trainern, sagt sie: „Ich habe gleich vier Weltmeister als Trainer, Robert Batkowski, Gerald Kammerlander, Christian Schatz und Gernot Schwab“, wobei sie auf die alphabetische Auflistung Wert legt, „denn alle sind gleich beteiligt“.
In der Vorbereitung auf die neue Saison blieb kein Stein auf dem anderen: „Wir haben alles umgestellt, alles zerlegt, kurz war ich schon etwas verzweifelt, denn am Anfang ist alles immer schlechter geworden. Dann hat „Batti, der Rodeldoktor“ (Robert Batkowski, Anm.) was aus dem Hut gezaubert und plötzlich lief es perfekt.“ Tina Unterberger beendete mit ihrem zweiten Platz eine Durststecke für Österreich.
Bei den Damen war Österreich nach dem Karriereende von Melanie Batkowski in der letzten Saison ohne einen einzigen Podestplatz geblieben. Der letzte österreichische Sieg liegt gar schon vier Jahre zurück, der gelang Melanie Batkowski in Novouralsk im Dezember 2009. Im Teambewerb sicherten sich Unterberger mit Scheikl Michael und den Brüdern Schopf den dritten Rang hinter Russland und Italien.
Fotos: Sobe H.