Anlässlich des internationalen Frauentages laden die Grünen Frauen auch heuer wieder in die Lichtspiele Lenzing. Diesmal werden am Montag, dem 10. März 2014 um 20.00 Uhr gleich 2 Filme gezeigt. Den Anfang macht der Kurzfilm „Mama, ich hab den Rassismus weggeschmissen“, nach einem Drehbuch der Vöcklabruckerin Petra Wimmer, die mit diesem Anti-Rassismusspot den Wettbewerb „Rassismus? Mog i ned!“ von Gewerkschaftsjugend ÖGJ, Verein „migrare“ und „Land der Menschen – Aufeinander Zugehen OÖ“ gewonnen hat.
Der Hauptfilm „WE WANT SEX“ handelt von Britischen Arbeiterinnen, die Anfang der 60er Jahre im Ford-Werk Dagenham für bessere Arbeitsbedingungen und „equal pay“ – gleichen Lohn für gleiche Arbeit – auf die Straße gehen. Dazu passend werden Julienne Hartig, die Spitzenkandidatin der AUGE bei der kommenden AK-Wahl, und auch Maria Buchmayr, Landes- und Frauensprecherin der Grünen OÖ, anwesend sein.
Eintritt sind freiwillige Spenden, der Reinerlös des Abends geht an das FAB-Frauenwohnhaus GOA in Attnang.
Eine Veranstaltung der Grünen Frauen Bezirk Vöcklabruck und der Grünen Frauen OÖ.
Infos zum Film:
WE WANT SEX. England, 2010. Regie: Nigel Cole, DarstellerInnen: Sally Hawkins, Miranda Richardson, Bob Hoskins, Geraldine James…
Inhalt: Wenn Rita und ihre Kolleginnen im Britischen Ford-Werk Dagenham häufig nur in Unterwäsche bekleidet arbeiten, hat das selbst Ende der 60-er Jahre wenig mit der anrollenden Sexwelle zu tun, sondern viel mehr mit der unerträglich heißen und stickigen Luft in der Fabrikhalle. Bald platzt den Arbeiterinnen endgültig der Kragen. Angeführt von der beherzten Rita treten die Frauen in Streik: bessere Arbeitsbedingungen und „equal pay“ – gleicher Lohn für gleiche Arbeit – so ihre simplen, aber prägnanten Forderungen. Doch von der Konzernleitung und bald auch ihren Ehemännern schlägt den Frauen heftiger Widerstand entgegen. Da trifft von unerwarteter Seite Schützenhilfe ein: Kerle, zieht euch warm an, London, wir kommen!
Thema: Gewerkschaften sind old-fashioned, Tarifverhandlungen träge und Streiks für alle (außer den Streikenden selbst) vor allem nervig? Hört und schaut man sich in den letzten Jahren um, dann könnte man durchaus zu diesem Schluss gelangen. In einer Gesellschaft, die Solidarität und die Teilhabe Aller am (immer noch vorhandenen) Wohlstand eher kritisch betrachtet, erwecken solche Themen gerne mal den Ruch von Klassenkampf und sind damit hoffnungslos altbacken. In Großbritannien, so hat man zumindest das Gefühl, gehen die Uhren da noch ein wenig anders. Wobei in We Want Sex / Made in Dagenham von Nigel Cole (Kalender Girls) bei aller Sympathie für die working class-Heldinnen die offiziellen Gewerkschaftsvertreter durchaus ihr Fett wegbekommen. Dennoch ist die gut gelaunte Sozialkomödie in bester britischer Tradition kein primär politischer Film, sondern will in erster Linie unterhalten – eine Mission, die We Want Sex dank herzerwärmender Darstellerinnen und pointierter Dialoge auch locker erfüllt.