15 ausverkaufte Vorstellungen des Theaterstückes “Vier Frauen für oan Ochs!” von der Theatergruppe Gschwandt hat es gedauert, bis der Wirt vom “Ochsenwirt” unter der Haube war. Sowohl die Nachmittags,- als auch die Abendvorstellungen waren oft schon Tage vorher ausverkauft und es war kein Platz mehr zu ergattern. Aus dem ganzen Salzkammergut und bis ins Mühl,- und Innviertel hat sich die Wahnsinns Mundpropaganda herumgesprochen und die Theater begeisterten Zuschauer strömten aus allen Himmelsrichtungen herbei.
Die bis zu 200 Gäste pro Vorstellung wurden nicht enttäuscht und die Taschentücher wurden oft zu wenig. So muss auch der Boden des Veranstaltungslokals gründlich von der Salzschicht der eingetrockneten Lachtränen gereinigt werden.
Die “Theateroma”, das Urgestein der Theatergruppe Hilda LAHNINGER hat sich während Ihres 28. Theatereinsatzes ein bisschen zurückgezogen und wurde heuer als Souffleuse erstmals von Ursula UHL (selbst begnadete Laienschauspielerin) unterstützt, damit etwaige Texthänger (und davon gab es ganz wenige) schnell überspielt werden können. Die Theateroma war es übrigens auch die, die vor vielen Jahren den Grundstein für den Erfolg gelegt hat, indem Sie auf Eigeninitiative ein Stück auf die Bühne brachte. Seither wird in Gschwandt alle 2–3 Jahre ein Theaterstück aufgeführt.
Als Lieblingsautorin hat sich über die letzten Jahre Hermine STANDLER herausgestellt, deren Stücke sich durch Bodenständigkeit und absolute Lachgarantie auszeichnen. Einen gewissen Lokalbezug interpretieren die Darsteller übrigens in jeder Aufführung ein bisschen geändert ins Stück, oftmals auch angepasst an die anwesenden Gäste. Die Begeisterung und Freude der Darsteller war auch deutlich beim Publikum zu spüren.
Das die Theatergruppe ein großes Herz hat und ein wichtiger Bestandteil des (Kultur)-Lebens in Gschwandt ist, zeigt sich auch darin, dass der Reinerlös im Ort gespendet wird. Die Theatergruppe ist eine Abordnung des Heimat- und Kulturvereins Gschwandt. Angemerkt sei noch folgendes: “sollte es noch Interessentinnen für die Ehefrau des Ochsenwirtes geben, so wird in Fachkreisen gemunkelt, dass der Wirt die versuchte Verehelichung der letzten 15 Vorstellungen nicht so ernst genommen hat!”.
Bericht und Bilder Peter SOMMER FOTOPRESS